Wie diese am Freitag mitteilte, wurde in der Saison 2010/2011 in 567 Tests an 34,4 Prozent der minderjährigen Konsumenten Alkohol verkauft. Diese Rate hatte in der Saison 2009/2010 noch 61,6 Prozent betragen.
Die Alkoholverwaltung führte nicht nur Testkäufe durch. Sie untersuchte auch, ob das Verkaufspersonal zur Frage des Alkoholverkaufs ausgebildet wurde, ob die Jugendschutzhinweise sichtbar sind (Abgabeverbot von Alkohol an die unter 16-/18-Jährigen) und ob es alkoholfreie Getränke im Angebot gibt, die billiger angeboten werden als das billigste alkoholische Getränk.
Wie sich zeigte, wird dieser sogenannte «Sirup-Artikel» noch nicht überall praktiziert. Anderseits zeigte sich, dass die Stadionbetreiber ihr Personal in Sachen Alkoholverkauf vermehrt schulten.
Billigstes Getränk alkoholisch oder nicht? /


Zudem ergriffen diverse Stadionbetreiber freiwillige Jugendschutzmassnahmen. So gilt etwa im Stade de Suisse sowie in der Postfinance-Arena in Bern für den Verkauf sämtlicher alkoholischer Getränke eine freiwillige Alterslimite von 18 Jahren.
Initative von Ueli Maurer
Angeregt worden waren die Testkäufe und die anderen Massnahmen durch den von Sportminister Ueli Maurer präsidierten «Runden Tisch über die Sicherheit im Sport». Die Vertreter der Vereine und der Behörden hatten in diesem Rahmen den Alkoholkonsum als Hauptursache für die Aggressivität in Sportstadien identifiziert.
Die EAV zeigte sich über die Resultate der Gegenmassnahmen zufrieden und kündigte an, das Projekt auch in der Saison 2011/2012 weiterzuführen. Genauer unter die Lupe genommen werden sollen nun die Alkoholverkaufsstellen rund um die Stadien.