Nach diesem Vorfall habe man in Neuenburg und Biel die Perrons bis nach der Durchfahrt des mit 800 bis 1000 Personen besetzten Extrazuges gesperrt, sagte SBB-Sprecher Reto Kormann am Sonntagabend auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Wegen der verletzten Person in Lausanne seien Polizei und Sanität aufgeboten worden.
Die SBB hatten am Sonntag für die Fans des siegreichen FC Sion zwischen dem Wallis und Basel insgesamt fünf Extrazüge eingesetzt. In einem Zug hat sich laut Kormann ein eigentlicher «Saubannerzug» abgespielt. Unter anderem seien Scheiben eingeschlagen, Lampenverkleidungen heruntergerissen und Feuerlöscher entleert worden.
Der Zug habe sich bei der Ankunft in Basel in einem derart desolaten Zustand befunden, dass er vorerst nicht mehr eingesetzt werden kann, sagte der SBB-Sprecher weiter. Auch im Bahnhof Basel SBB verübten Fussballfans Vandalenakte. Insgesamt sei Sachschaden in fünfstelliger Höhe entstanden.
Randale der Sion-Fans. /

Echte Sion-Fans vor dem Spiel: In Basel gab es keine Probleme. /


Die SBB reichten Strafanzeige ein.
Mehr getrunken als ertragen
In Basel selbst ist der Cupfinal aus polizeilicher Sicht unter dem Strich gut verlaufen, wie ein Polizeisprecher sagte. Die Polizei habe weniger als zehn Personen abgeführt, manche bereits vor dem Match. Mehrere hatten Pyros abgefackelt. Andere werden der Gewalt gegen Beamte oder Tätlichkeiten bezichtigt.
Daneben hätten einige Fussballfans mehr getrunken als sie ertragen, sagte der Sprecher weiter. Über das Polizeiaufgebot wollte er keine Auskunft geben. Man habe sich jedoch der Lageanalyse entsprechend gut vorbereitet.