Aktuell seien die Risiken für eine Immobilienblase in den Regionen Zürich, Genf und Lausanne an höchsten, teilte die UBS am Montag mit. Grössere Risiken bestünden auch in den Agglomerationsregionen Zug sowie am Zürichsee in den Regionen Pfannenstil, March und Zimmerberg sowie am Genfersee in Vevey und Nyon.
Aufgeführt wird von den Experten der Bank auch Davos, wo die Immobilienpreise ebenfalls stark gestiegen sind. Speziell beobachtet (Monitoring-Regionen) wird in nächster Zeit der Immobilienmarkt im Limmattal, im Oberengadin und in Morges. In vielen Regionen hätten sich die Wohnimmobilienpreise in einem Jahrzehnt mehr als verdoppelt.
Landesweit erreicht der Index der UBS über Immobilienblasen einen Wert von 0,63 Punkten. Damit liegt er auf der Stufe «Boom».
Risiko Immobilienblase: Gefährdung in den Regionen Zürich, Genf und Lausanne am höchsten. /


Diese Phase befindet sich zwar über «Baisse» und «Balance», aber unter «Risiko» und «Blase».
Sechs Komponenten
Den Index berechnet die UBS aus sechs Komponenten: Verhältnis von Kauf- zu Mietpreisen, Verhältnis von Hauspreisen zum Haushaltseinkommen, Entwicklung von Hauspreisen zur Inflation, Verhältnis von Hypothekarverschuldung zum Einkommen, Verhältnis von Bautätigkeit zum Bruttoinlandprodukt sowie Anteil von UBS-Kunden gestellte Kreditanträge für Wohnrenditeliegenschaften.
Die UBS stuft den Markt ab einem Indexstand über 1 als riskant ein. Den Höchstwert von 2,5 Punkten erreichte der bis 1982 zurückgerechnete Index zu Beginn der 1990er Jahre auf dem Höhepunkt der letzten schweizerischen Immobilienblase.
Damals brachte die zu grosszügige Hypothekenvergabe mehrere Regionalbanken an den Abgrund. Weltweit Schlagzeilen machte der Zusammenbruch der Spar- und Leihkasse Thun (SLT), bei der Kunden vor geschlossenen Schaltern vergebens ihre Spargelder abheben wollten.
Vorsicht geboten
Für die UBS-Experten ist heute mit Blick auf die starken Preissteigerungen bei Eigenheimen in der Schweiz Vorsicht geboten. Denn Immobilienblasen stellten ein substantielles Risiko für Volkswirtschaften dar, wie die USA, Spanien, Irland und andere Länder in jüngster Vergangenheit erfahren mussten.