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Asylsuchende sollen in die BergeBern - An zwei abgelegenen Orten im Kanton Bern kann der Bund in den nächsten Monaten bis zu 230 Asylsuchende einquartieren. Wegen des erhöhten Flüchtlingsandrangs aus Nordafrika öffnet Bern Militärunterkünfte auf dem Jaunpass und in der Nähe des Brünigpasses.fkl / Quelle: sda / Freitag, 24. Juni 2011 / 12:43 h
Der Kanton Bern zeigt sich aber nur unter Bedingungen mit der Öffnung einverstanden, wie der Polizeidirektor Hans-Jürg Käser (FDP) in einem am Freitag erschienen Interview mit der «Berner Zeitung» erklärte. Käser will den Betrieb der Unterkünfte für maximal ein halbes Jahr akzeptieren.
Ausserdem fordert er, dass auch andere Kantone Unterkünfte zur Verfügung stellen. «Dass wir zurzeit so viele Asylsuchende haben, ist ein Problem, das alle betrifft - den Bund, die Kantone und die Gemeinden.» Er ruft die anderen Kantone auf, ebenfalls Unterkünfte für Bundeszentren zur Verfügung zu stellen.
Zentren in Uri und Graubünden Der Bund hat bisher jedoch nur spärlich Zusagen erhalten. Weitere Zentren, die der Bund betreibt, sollen bald in den Kantonen Uri und Graubünden geöffnet werden, sagte Joachim Gross, Sprecher des Bundesamtes für Migration (BFM), auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.Asylsuchende in einem Luftschutzbunker der Armee. (Archivbild) /
Die konkreten Orte seien noch nicht bekannt. In allen vier Zentren zusammen sollen rund 450 Personen Platz finden. Das genüge nicht, weitere Plätze würden gesucht, sagte Gross. Insgesamt stünden in Anlagen des VBS 1000 bis 2000 Plätze zur Verfügung. Der Bund eröffne aber nur neue Zentren, wenn die Standortkantone einverstanden seien. Das Berner Angebot ist auch nicht ohne Eigennutz: Der Kanton werde im Gegenzug für die Öffnung der Unterkunft Tschorren das Nothilfezentrum Casa Alpina auf dem Brünigpass schliessen, sagte Käser. «Wir haben grosse Probleme mit der Bevölkerung der umliegenden Gemeinden Hasliberg und Meiringen.» Der Bund betreut derzeit laut Gross 1375 Personen durch seine Empfangszentren, die übliche Kapazität liegt bei 1300. 1070 Personen sind in den Empfangszentren selbst oder in Notunterkünften untergebracht, die restlichen privat beispielsweise bei Verwandten, die bereits in der Schweiz leben.
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