Die Stiftung bietet deshalb an, ihren Beitrag zur Erreichung des Schweizer Kyoto-Ziels auf 16 Mio. Tonnen zu erhöhen, wie sie am Donnerstag mitteilte.
Der Bundesrat hatte das Umweltdepartement UVEK bereits am 10. Juni beauftragt, mit der Stiftung Klimarappen über den Kauf zusätzlicher Emissionszertifikate zu verhandeln, damit die Schweiz ihre Verpflichtungen aus dem Kyoto-Protokoll erfüllen kann.
Das Kyoto-Protokoll sieht vor, dass ein substanzieller Anteil des CO2-Ausstosses im Inland vermindert werden muss. Ausländische Emissionszertifikate sollen nur als Ergänzung zu den eigenen Anstrengungen eingesetzt werden.
Ende 2010 hatte die Stiftung im Inland Emissionsreduktionen von 2,7 Mio. Tonnen CO2 unter Vertrag. Für Projekte im Ausland lagen Zertifikate für 11,8 Mio.
Die Stiftung Klimarappen setzt sich für Emissionsreduktionen ein. /


Tonnen vor. Damit werde sie ihre Verpflichtung gegenüber dem Bund voraussichtlich «übererfüllen», schreibt die Stiftung.
Für den Kauf der Reduktions-Zertifikate wendete die Stiftung Klimarappen insgesamt 720 Mio. Franken auf, davon 470 Mio. Franken im Inland.
1,5 Rappen pro Liter Treibstoff
Die Stiftung Klimarappen wurde 2005 mit dem Zweck gegründet, einen Beitrag zur Schliessung der Ziellücke zu leisten und die Einführung der CO2-Abgabe auf Treibstoffe zu verhindern. Sie verwendet die Einnahmen aus einem Preisaufschlag von 1,5 Rappen pro Liter Treibstoff für die Umsetzung von Klimaschutzprojekten im In- und Ausland.
Die Schweiz hatte sich mit der Ratifikation des Kyoto-Protokolls dazu verpflichtet, ihren Treibhausgasausstoss im Durchschnitt der Jahre 2008 bis 2012 um mindestens 8 Prozent unter das Niveau von 1990 zu senken. Gemäss den neusten Prognosen wird sie das Ziel um 0,8 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr oder 4 Millionen Tonnen für die gesamte Periode verpassen.