Eterna ist eines der wenigen Schweizer Unternehmen, die mechanische Uhrwerke selber herstellen. Welchen Preis die Haidian-Tochter International Volant Limited für Eterna zahlt, geben die Unternehmen gemäss Communiqué vom Mittwoch nicht bekannt.
Das Wirtschaftsmagazin «Bilanz» schätzte den Kaufpreis auf 10 bis 15 Mio. Franken (Freitagsausgabe). Laut dem Magazin setzte Eterna 2010 rund 12 Mio. Fr. um und beschäftigte 70 Mitarbeiter. Eterna stellt unter anderem auch Uhren der Marke «Porsche Design» her.
Der Besitzer wechselt - und die Identität? /


Die neuen chinesischen Besitzer sehen die Übernahme von Eterna als wichtigen Schritt, um die Entwicklung von Haidian in China und in Übersee voranzutreiben. Laut «Bilanz» besitzt International-Volant-Chef Hon Kwok Lung die chinesischen Uhrenmarken Ebhor und Rossini.
Verband nicht beunruhigt
International Volant Limited lancierte im Jahr 2009 bereits die Bieler Uhrenmarke Codex. Eterna ist nicht das erste Schweizer Uhrenunternehmen, dass in chinesische Hände übergeht: Die Peace Mark Gruppe mit Sitz in Hong Kong besitzt die Bieler Uhrenfabrik Milus sowie die Uhrwerkproduzenten Indtec, SFT und Soprod.
Der Verband der Schweizer Uhrenindustrie (FH) zeigt sich wegen des Engagements chinesischer Investoren bei Schweizer Uhrenfirmen nicht beunruhigt. «Wir hoffen aber, dass sie in diese Marke investieren werden», sagte FH-Präsident Jean-Daniel Pasche am Donnerstag am Rande der Generalversammlung des Verbands in Delsberg JU.
China habe in der Uhrenherstellung bereits Fachwissen, sagte Pasche. Daher bestünde auch keine Gefahr, dass China vom Schweizerischen Savoir-faire profitiere.