2010 arbeiteten gemäss der Erhebung vom September rund 48'500 Personen in der Uhren- und mikrotechnischen Industrie, wie der Arbeitgeberverband der Schweizer Uhrenindustrie am Dienstag bekanntgab. Zu diesem Zeitpunkt profitierten einige Firmen vom Aufschwung, andere spürten den branchenüblichen Verzögerungseffekt und einige hatten noch Kurzarbeit.
Immerhin erreichte das Personal in etwa den Stand von 2007 nach einem Rekord von 53'000 Mitarbeiterinnen und -arbeitern 2008. Der Rückgang 2010 ging mit 1,6 Prozent fast ausschliesslich zulasten der Produktion, wozu auch Forschung und Entwicklung gehören.
Die Zahl der Heimarbeiterinnen und Heimarbeiter sank weiterhin kontinuierlich, allein 2010 um 25 Prozent. In Direktion und Verwaltung stieg der Personalbestand im Vergleich zu 2009 dagegen um 1,1 respektive 0,8 Prozent.
Im Vorjahr war der Aderlass beim Produktionspersonal mit 10 Prozent noch weit brutaler, weil die Krise voll durchschlug. Dieser Bereich ist allerdings auch der erste, der bei einem Aufschwung wieder ausgebaut wird.
In der Uhrenindustrie arbeiteten 2010 rund 48'500 Personen. /

Drei Fünftel mit Diplom oder höherer Ausbildung
Von den Mitarbeitenden verfügten im Berichtsjahr 16,2 Prozent über eine höhere Ausbildung und 44,7 Prozent über ein Berufsdiplom. Das waren in etwa gleich viele wie 2009. Der Anteil der Nichtqualifizierten verharrte bei 36,9 Prozent.
Der Anteil der Lehrlinge am Gesamtpersonal blieb zwar bei rund 2 Prozent unverändert, die Anzahl der Auszubildenden nahm aber um 5,3 Prozent ab. In absoluten Zahlen gingen in der Branche damit 54 Lehrstellen verloren.
Längerfristig betrachtet wuchs der Personalbestand der Uhrenindustrie in den vergangenen zehn Jahren um 11'000 Beschäftigte. Die Talsohle war 1987 mit noch rund 30'000 Beschäftigten erreicht. Seither steigt die Zahl mit leichteren Rückschlägen kontinuierlich an. Die Zahl der Uhrenfirmen ging 2010 um 2,1 Prozent auf 596 zurück.