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Schwule und Lesben stellen politische ForderungenGenf - Über 1000 Personen haben am Samstag am Auftakt der Gay Pride in Genf teilgenommen, dem ersten Anlass dieser Art in der Westschweiz seit 2008. Redner äusserten mehrere politische Forderungen, bevor der Umzug durch die Stadt zog.bert / Quelle: sda / Samstag, 2. Juli 2011 / 18:11 h
Die Schweiz habe noch Fortschritte zu machen, sagten Vertreter von Schwulen-, Lesbierinnen-, Bi- und Transsexuellen-Organisationen, unterstützt von Pfiffen. Aversionen gegen Homosexuelle müssten von Gesetzes wegen als Delikt gelten, schwule und lesbische Paare sollten adoptieren können und Transsexuelle dürften nicht mehr zwangssterilisiert werden, lauteten die Forderungen.
Der Genfer Staatsrat Mark Muller und Sandrine Salerno als Mitglied der Stadtregierung empfingen die Pride-Teilnehmer und sicherten ihnen Unterstützung im Kampf gegen Homophobie in der Schule, am Arbeitsplatz und in der Familie zu.
Gesetz gegen Diskriminierung gefordert Yves de Matteis, ehemaliger Westschweizer Sekretär der Schwulenorganisation Pink Cross, begrüsste die Annahme einer Resolution über die sexuelle Orientierung im UNO-Menschenrechtsrat. In 76 Ländern werde Homosexualität verurteilt und in sieben Staaten mit dem Tod bestraft. In der Schweiz müssten zahlreiche Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung Diskriminierungen hinnehmen, sei es in der Schule, am Arbeitsplatz oder beim Sport, hielt de Matteis fest. Belästigungen, Beleidigungen, Gewaltakte und Herabwürdigungen seien immer noch häufig.Fortschritte sind gefordert. /
Nötig sei ein Bundesgesetz gegen Diskriminierung. Der bunte Umzug zog danach weiter. «Wir haben gleiche Pflichten und wollen gleiche Rechte», «Ja zum Adoptionsrecht für registrierte Paare», «Homophobie ist ein Problem, nicht Homosexualität», hiess es auf den mitgetragenen Transparenten. «Gleiche Chancen für Familien» Mütter mit Kinderwagen forderten «gleiche Chancen für Familien». Zwei Priester in Soutane verteilten Präservative. Ein paar wenige Verkleidete und kostümierte Gruppen belebten den Umzug. Nach einem Musikprogramm im Parc des Bastions sollte die Veranstaltung mit einer Party im Stade de Genève zu Ende gehen.
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