Twitter, so das «Wall Street Journal», habe bei einer neuen Finanzierungsrunde mehrere hundert Millionen Dollar an frischem Geld eingesammelt. Das letzte Mal hatte das Unternehmen im Dezember neues Kapital eingesammelt - und war damals mit 3,7 Milliarden Dollar bewertet worden. Zwischenzeitlich hat Twitter aber nicht nur seinen Dienst weiterentwickelt, sondern die gesamte Internetbranche befindet sich im Aufwind.
Wie stark das Interesse von Anlegern an den Internetfirmen ist, haben die Börsengänge des beruflichen Online-Netzwerks LinkedIn und des Internetradios Pandora gezeigt. Obwohl die Firmen kaum Geld verdienen oder wie im Falle von Pandora sogar Verluste schreiben, sind sie Milliarden Dollar wert. Der Spieleentwickler Zynga und das Schnäppchen-Portal Groupon streben gerade aufs Parkett. Im kommenden Jahr dürfte dann das weltgrösste Online-Netzwerks Facebook folgen und vielleicht geht letztlich auch Twitter an die Börse.
Angst vor einer neuen Internet-Blase
Die Börsianer schauen deshalb ganz genau hin, wieviel Geld Investoren abseits der Börse auf den Tisch legen, um an Firmenanteile zu gelangen.
Mancher Beobachter fürchtet eine neue Blase. /


Aus dem Preis für die einzelnen Anteile wird dann der Gesamtwert hochgerechnet. Die Zahl ist allerdings nur ein grober Anhaltspunkt für den Wert, den eine Internetfirma dann tatsächlich an der Börse einbringen kann. Bei Facebook kursieren Summen von 50 bis 100 Milliarden Dollar. Mancher Beobachter fürchtet schone eine neue Blase.
Bei Twitter können Nutzer 140 Zeichen lange Textnachrichten absetzen, die jedermann lesen kann. So lassen viele Prominente ihre Fans per Twitter an ihrem Leben teilhaben, oder Politiker verkünden ihre neuesten Botschaften. Aber auch Katastrophen oder andere Ereignisse verbreiten sich dank der Millionen privaten Nutzer rasend schnell im Web. Twitter verdient an alledem mit Werbung im Umfeld der Kurznachrichten. Das Unternehmen ist einer der Senkrechtstarter der Internetbranche.