Die Mitarbeiter des staatlichen Minenunternehmens PMDC seien am Sonntag aus ihrer Wohnsiedlung im Bezirk Sorange in der Unruheprovinz Belutschistan entführt worden, sagte der Innenminister der Provinz, Zafarullah Baloch.
Örtlichen Behördenmitarbeitern zufolge stürmten mehr als 25 Bewaffnete das Gelände und zwangen die fünf Regierungsangestellten mit vorgehaltener Waffe, mit ihnen zu kommen.
Zu der Entführung bekannte sich eine verbotene Separatistengruppe und begründete diese mit dem Vorgehen der pakistanischen Armee in der Region. Sie drohten damit, die Entführten zu töten. In Belutschistan fordern Separatisten eine Unabhängigkeit der an Mineralien reichen Provinz. Seit Beginn der Kämpfe 2004 starben hunderte Menschen.
Diverse Extremisten machen Pakistan in den letzten Wochen durch Entführungen unsicher. /

Schweizer an Grenze zu Afghanistan vermutet
Von den vor zwei Wochen im Distrikt Loralai im Nordwesten Belutschistans verschleppten Schweizer Touristen gibt es weiterhin kein Lebenszeichen. Es sei nach wie vor unklar, ob die beiden von den Taliban oder einer anderen Organisation entführt worden seien, sagte Baloch der pakistanischen Zeitung «The Express Tribune» am Samstag.
Die Behörden vermuten, dass das Schweizer Paar weiter Richtung Norden verschleppt wurde. «Sie wurden zuletzt im Gebiet um Tank, nahe der Stammesregion Jundola gesehen», sagte Baloch weiter.
«Niemand hat die Verantwortung für die Tat übernommen und die Kidnapper haben der Regierung keinerlei Forderungen gestellt», sagte der Polizeichef von Loralai, Tariq Javed, der Zeitung. In Pakistan wurden auch Vermutungen geäussert, die Entführer versuchten, die beiden Berner über die Grenze nach Afghanistan zu bringen.