Insgesamt könnten Unterstützung und Ausrüstung im Umfang von rund 800 Millionen Dollar auf Eis gelegt oder sogar ganz gestrichen werden, berichtete die «New York Times» am Samstag online unter Berufung auf ranghohe US-Regierungsbeamte. Das sei mehr als ein Drittel der jährlichen US-Militärhilfen für das Land.
Mit dem Schritt wollten die USA die Regierung in Islamabad zu einem entschlosseneren Vorgehen gegen militante Extremisten bringen, schreibt die Zeitung. Zugleich sei es eine Reaktion darauf, dass Pakistan in den vergangenen Wochen mehr als 100 Militärausbilder, - Mitglieder von US-Spezialkommandos - des Landes verwiesen habe.
Die US-Regierung schränkt die Militärhilfe an Pakistan ein und legt Gelder auf Eis. /


Ein US-Programm zur Ausbildung paramilitärischer Einheiten in Gegenden an der afghanischen Grenze habe Islamabad gestoppt.
Die betroffenen Hilfen umfassten rund 300 Millionen Dollar, die Pakistan für die Entsendung von mehr als 100'000 Soldaten an die Grenze zu Afghanistan erhalte. Hunderte weitere Millionen von Dollar für militärische Ausrüstung und Ausbildungshilfen könnten berührt sein.
Clintons Warnung
US-Aussenministerin Hillary Clinton hatte vergangenen Monat vor einem Senatsausschuss bereits gewarnt: «Wenn es um Militärhilfe geht, sind wir nicht bereit, sie weiterhin im gewohnten Tempo zu leisten, solange nicht bestimmte Schritte erfolgen.»
Nach Ansicht der «New York Times» zeigt die Zurückstellung der Unterstützung für Pakistan «die Tiefe der Debatte innerhalb der Obama-Regierung, wie man das Verhalten eines des wichtigsten Partners im Anti-Terror-Kampf ändern kann».