«Die Verantwortung für die Sicherheit und die militärischen Lasten können nicht für immer von unseren internationalen Freunden geschultert werden», sagte der Gouverneur der Provinz Balch, Mohammed Atta, am Samstag.
An der feierliche Übergabezeremonie auf einem Armeestützpunkt in Masar-i-Scharif nahmen auch zahlreiche Regierungsvertreter und Militärs teil.
Die Provinzhauptstadt ist Standort der deutschen Armee. Künftig sollen dort ausschliesslich Afghanen für die Sicherheit der Bevölkerung verantwortlich sein.
Diese Herausforderung sei sehr gross, sagte Atta. Provinzregierung und Behörden würden jedoch alles unternehmen, um der neuen Aufgabe gerecht zu werden.
Künftig sollen in Masar-i-Scharif ausschliesslich Afghanen für die Sicherheit verantwortlich sein. /


Die Sicherheitslage im wirtschaftlich prosperierenden Masar-i-Scharif, der viertgrössten Stadt des Landes, gilt trotz vereinzelter blutiger Zwischenfälle als relativ stabil.
Nach einem NATO-Beschluss soll der internationale Kampfeinsatz am Hindukusch 2014 beendet und die Sicherheitsverantwortung für das ganze Land bis dahin vollständig an die Afghanen übergeben werden.
Weitere Kommandowechsel geplant
Die Mehrheit der derzeit rund 140'000 Soldaten zählenden NATO-Truppe wird abgezogen. Ausländische Sicherheitskräfte sollen nach 2014 nur noch zur Ausbildung und Unterstützung der afghanischen Armee und Polizei im Land bleiben.
Masar-i-Scharif, drei weitere Städte sowie drei Provinzen waren im März von der afghanischen Regierung als diejenigen Gebiete benannt worden, in denen der schrittweise Übergang bereits in diesem Monat beginnt.
Der Auftakt war vergangenen Woche in der zentralafghanischen Provinz Bamian gemacht worden. An diesem Sonntag soll in der Provinz Pandschir die erste Phase des Kommandowechsel abgeschlossen werden.