Das Meteorologische Institut des Landes gab die Stärke des Erdbebens am Sonntag mit 6,5 an, eine Tsunami-Warnung wurde nicht ausgegeben. Sieben Menschen wurden nach Angaben der Behörde verletzt. Das Beben war auch in der Hauptstadt Tokio zu spüren, Hochhäuser schwankten.
Das Zentrum des Bebens am Sonntagmorgen 3.54 Uhr (Ortszeit) habe vor der Küste der Provinz Fukushima 57 Kilometer unter dem Meeresboden gelegen, hiess es. Der Betreiber Tepco kündigte direkt nach dem Beben an, es werde geprüft, ob neue Schäden an der Atomruine in Fukushima entstanden seien.
Von dem Unwetter mit starken Regenfällen waren vor allem die Präfekturen Niigata und Fukushima betroffen, in denen zusammen rund 400'000 Menschen ihre Häuser aus Sicherheitsgründen verlassen mussten. Am Sonntag wurden noch drei Menschen vermisst. Das Unwetter betraf nicht die Region um das zerstörte Atomkraftwerk Fukushima.
Ausgerechnet in Fukushima wütete das Unwetter. (Archivbild) /


Nach Angaben japanischer Medien gab es vielerorts Überschwemmungen und Erdrutsche. In Niigata brachen Dämme, eine Eisenbahnbrücke wurde weggeschwemmt. Strassen mussten gesperrt werden. Rund 1850 Häuser wurden überflutet. Ein 67 Jahre alter Mann starb in der Stadt Tokamachi, als sein Auto in einen Fluss gespült wurde.
Den Nordosten Japans hatte am 11. März ein Beben der Stärke 9,0 erschüttert. Es hatte eine riesige Flutwelle ausgelöst, die tausende Menschenleben forderte und die Atomkatastrophe im Kernkraftwerk von Fukushima zur Folge hatte. In mehreren Reaktoren kam es zu einer Kernschmelze, die Region wurde radioaktiv verstrahlt.