In der Nähe der radioaktiv verseuchten Abfälle aus den Reaktoren 1 und 2 liege die Strahlung bei mindestens zehn Sievert pro Stunde, teilte der Betreiber Tepco am Montag mit.
Ursachen werden geprüft
Der bisherige Höchstwert war am 3. Juni im Inneren des zerstörten Reaktors 1 gemessen worden, er betrug damals zwischen drei und vier Sievert pro Stunde. Die Ursache für die neue Rekordstrahlung wurde laut einem Tepco-Sprecher am Montag noch geprüft.
Sievert ist die Einheit, in der Fachleute radioaktive Strahlung mit Blick auf ihre biologische Schädlichkeit bewerten.
Fukushima strahlt mehr denn je. /


Mit der Zahl wird die medizinische Gefährdung ausgedrückt, der ein menschlicher Körper ausgesetzt ist, wenn ihn eine Strahlendosis mit einem bestimmten Energiegehalt trifft.
Gravierende akute Strahlenschäden treten auf, wenn ein Mensch in kurzer Zeit einer Strahlung von einem Sievert beziehungsweise 1000 Millisievert ausgesetzt ist.
Reisfelder auf Radioaktivität untersuchen
Unterdessen kündigten mehr als ein Dutzend japanischer Präfekturen an, ihre Reisfelder auf Radioaktivität untersuchen zu wollen. In mindestens 14 Präfekturen im Nordosten werde noch vor der Ernte untersucht, ob die Menge von radioaktivem Cäsium im Reis die Grenzwerte überschreitet, teilten Beamte des Agrarministeriums mit.
Seit der Atomkatastrophe geht in der Bevölkerung die Angst vor radioaktiv verseuchten Lebensmitteln um. Bei verschiedenen Produkten wurde bereits überhöhte Strahlung festgestellt. Landwirte im Norden Japans haben mit diversen Umweltproblemen zu kämpfen, einschliesslich mit schweren Regenfällen in Niigata und Fukushima.