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Neuer Salmonellen-Keim birgt GefahrWashington - In den letzten zehn Jahren hat sich in Teilen Europas, Afrikas und im Nahen Osten ein Salmonellen-Stamm ausgebreitet, der gegen Antibiotika resistent ist. Wissenschaftler rufen Gesundheitsbehörden dazu auf, Vorsichtsmassnahmen zu ergreifen.dyn / Quelle: sda / Mittwoch, 3. August 2011 / 20:57 h
Der Erregerstamm werde Salmonella Kentucky genannt, heisst es in einer im Fachmagazin «Journal of Infectious Diseases» publizierten Studie der Forscher des renommierten Pariser Pasteur-Instituts. In Frankreich, Grossbritannien und Dänemark infizierten sich demnach in den Jahren 2000 bis 2008 knapp 500 Menschen.
Allein in Frankreich hätten sich binnen zehn Jahren die Fälle von Medikamentenresistenz verzehnfacht. Ausgangspunkt des Erregers war laut der Studie Ostafrika, von wo aus er sich rasant ausbreitete. Nationale und internationale Gesundheitsbehörden müssten Massnahmen ergreifen, bevor sich der Erreger weltweit festsetze, warnten die Forscher.
Durchfall und Krämpfe Die Tatsache, dass etwa zehn Prozent der europäischen Patienten in letzter Zeit nicht gereist seien, lasse eine Ansteckung innerhalb Europas vermuten.Salmonellen können Fieber und Bauchkrämpfe hervorrufen. /
Die meisten Infektionen würden jedoch durch verseuchte Import-Lebensmittel verursacht. Salmonelleninfektionen stellen weltweit ein grosses Problem dar und werden meist durch unzureichend erhitztes Fleisch und ungekochte Eier verursacht. Symptome sind Durchfall, Fieber und Bauchkrämpfe. Allein in Nordamerika wird die Zahl der Infektionen auf 1,7 Millionen pro Jahr geschätzt. Zwischen 1999 und 2008 wurden mehr als 1,6 Millionen Fälle in 27 europäischen Ländern gemeldet. Erst am Dienstag hatten die US-Gesundheitsbehörden vor einem neuen Keim namens Salmonella Heidelberg gewarnt, an dem bereits ein Mensch starb und 77 Personen erkrankten. Die Konsumenten wurden aufgefordert, Fleisch vor dem Verzehr gut zu erhitzen.
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