Das Innenministerium erklärte, dass bei den Protesten landesweit 552 Menschen festgenommen worden seien, die grosse Mehrheit von ihnen in Santiago de Chile. An mehreren Orten in der Hauptstadt errichteten Demonstranten Strassensperren und setzten Barrikaden in Brand.
Auf dem zentralen Plaza Italia versammelten sich rund 5000 Demonstranten, die von den Sicherheitskräften vertrieben wurden. Dem Innenministerium zufolge wurden 29 Polizisten verletzt.
Besseres Bildungswesen gefordert: Demonstranten in Chile am 14.7.2011. /


Verletzte Zivilisten soll es den offiziellen Angaben zufolge nicht gegeben haben.
Mehr Bildung gefordert
Rund 200 Demonstranten stürmten das Gebäude des TV-Senders Chilevision, wie Journalisten des Senders berichteten. Erst als eine Botschaft mit ihrem Anliegen ausgestrahlt worden sei, hätten sie den Sender wieder verlassen.
In Chile protestieren Schüler, Lehrer und Studenten seit Monaten für eine stärkere finanzielle Beteiligung des Staates an der Bildung sowie für eine bessere Ausstattung der staatlichen Schulen. Für Donnerstag waren eigentlich ein landesweiter Streik und zwei Protestmärsche geplant.
Innenminister Rodrigo Hinzpeter erklärte jedoch, die Regierung habe keine Genehmigung für die Demonstrationen erteilt. Bereits im Juli waren bei Ausschreitungen am Rande der Proteste dutzende Polizisten verletzt und mehr als 50 Demonstranten festgenommen worden.