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Prozess gegen Mubarak wird vertagtKairo - Der Prozess gegen Ägyptens Ex-Präsidenten Husni Mubarak ist am Montag nach zwei Stunden Verhandlungsdauer auf den 5. September vertagt worden. Damit bleibe mehr Zeit für die Vorlage zusätzlicher Beweismittel, begründete Richter Ahmed Rifaat die Entscheidung.fest / Quelle: sda / Montag, 15. August 2011 / 13:56 h
Die Anklage wirft dem 83-Jährigen die Tötung von mehr als 800 Demonstranten sowie Korruption vor. Mubarak war auch am Montag im Krankenbett zugegen. Künftig soll es vom Prozess, also auch vom Ex-Präsidenten im Bett, aber keine Fernsehbilder mehr geben.
Eine Fernseh-Live-Übertragung aus dem Gerichtssaal werde es nicht mehr geben, gab Richter Rifaat bekannt. Zahlreiche Anwälte von Opfer-Angehörigen, die als Nebenkläger auftreten, würden die Fernsehöffentlichkeit zur Selbstdarstellung missbrauchen und damit die Verhandlungen stören. Journalisten sollen aber weiter an den Sitzungen teilnehmen dürfen. Bereits am ersten Prozesstag vor knapp zwei Wochen hatte Mubarak die Anschuldigungen zurückgewiesen und sich für unschuldig erklärt. Der Prozess gegen Husni Mubarak wurde auf den 5. September vertagt. /
Auch am zweiten Prozesstag hatten ihn Pfleger kurz vor Beginn der Sitzung in den Eisenkäfig geschoben, der den Angeklagten vorbehalten ist. Wegen Herzproblemen wird Mubarak seit seinem Sturz im Februar im Spital behandelt. Söhne schützen Mubarak vor Kameras Der Ex-Präsident machte am Montag einen müden Eindruck. In der kurzen Sitzung wurden allerdings auch nur verfahrenstechnische Fragen erörtert. Dabei kamen lediglich der Richter und Mubaraks Verteidiger zu Wort. Mubaraks Söhne Gamal und Alaa, die zusammen mit ihrem Vater wegen illegaler Bereicherung angeklagt sind, schirmten ihn immer wieder vor der Kamera des staatlichen ägyptischen Fernsehens ab. Verfahren zusammenlegen Das Gericht entschied, den Prozess künftig zusammen mit dem gegen den früheren Innenminister Habib al-Adli zu verhandeln. Dieser und sechs andere ehemalige leitende Beamte des Innenministeriums sind gleichfalls wegen der Tötung von Demonstranten während der Proteste im Januar und Februar angeklagt. In beiden Verfahren geht es darum, die letztendliche Verantwortung für die Erteilung oder wissentliche Duldung der Schiessbefehle zu klären. Sollte Mubarak wegen Mordes verurteilt werden, droht ihm die Todesstrafe. Der Prozess war begleitet worden von Strassenschlachten.
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