Über 850 Menschen kamen während der 18 Tage der Revolution im Januar und Februar ums Leben, mit der das ägyptische Volk den Abgang Mubaraks erzwang.
Nach wochenlangen Spekulationen über die Frage, ob der Gesundheitszustand des Ex-Präsidenten seine Teilnahme am Gerichtsverfahren verhindern könnte, sieht es nun danach aus, dass der 83-Jährige im provisorischen Gerichtssaal in der nationalen Polizeiakademie in einem Vorort von Kairo erscheinen wird.
Am Sonntag lud der Generalstaatsanwalt den früheren Staatschef formal zum Prozessbeginn am Mittwoch vor. Innenminister Mansur al-Issawi habe eine Anfrage des Generalstaatsanwalts erhalten, in dem er das Erscheinen Mubaraks vor Gericht verlangt, meldete die amtliche Nachrichtenagentur am Sonntag.
Einzig eine plötzliche Verschlechterung seines Gesundheitszustands könnte Mubaraks Erscheinen nun noch verhindern. Sollte er bei einem Prozess in Abwesenheit für schuldig befunden werden, riskiere er die Höchststrafe und damit ein Todesurteil, sagte der Menschenrechtsanwalt Nasser Amin, der den Prozess verfolgen will, aber nicht in das Verfahren eingebunden ist.
Mubarak in Klinik unter Arrest
Nach seinem Abgang am 11.
Hosni Mubarak geht es gut. /


Februar zog sich Mubarak in den Ferienort Scharm el Scheich am Roten Meer zurück. Später wurde er wegen Herzproblemen in das dortige Spital gebracht. Seitdem hat er die Klinik, in der er unter Arrest steht, nicht mehr verlassen und trat auch nicht mehr öffentlich in Erscheinung.
Am Sonntag seien bei Mubarak Routinetests durchgeführt worden und der 83-Jährige scheine in stabilem Zustand zu sein, sagte der Chef der Klinik in Scharm el Scheich, Mohammed Fathallah, der Nachrichtenagentur AP. In den Tagen zuvor hiess es, Mubarak sei schwach und habe Gewicht verloren, weil er nichts oder nur wenig esse. Ausserdem hiess es, er leide an Depressionen.