Straumann musste in den ersten sechs Monaten einen Umsatzrückgang von 6,4 Prozent auf 367,3 Mio. Fr. verbuchen. In Lokalwährungen wurde dagegen ein Plus von 4,8 Prozent registriert. Straumann sei vor, während und nach der Rezession und auch im ersten Halbjahr 2011 starker gewachsen als der Markt, konstatierte CEO Beat Spalinger am Dienstag in Basel vor den Medien.
Wachstum in allen Regionen
Laut Spalinger entwickelten die Verkäufe in Lokalwährungen in allen Regionen positiv. Am bescheidensten war das Umsatzwachstum mit 1,3 Prozent im wichtigsten Markt Europa, am rasantesten mit 37,2 Prozent in den Schwellenländern. In den USA konnte Straumann um 8,8 und in der Region Asien/Pazifik um 5,5 Prozent zulegen.
Beim Betriebsgewinn (EBIT) musste Straumann einen Einbruch um 60,6 Prozent auf 38,9 Mio. Fr. verbuchen. Neben Währungseffekten wurde das Ergebnis auch durch einen Wertminderung von 40 Mio. Fr.
Halbierter Reingewinn beim Zahnimplantate-Hersteller Straumann. /


des japanischen Distributors belastet. Nach der Erdbebenkatastrophe beurteilte Straumann die Aussichten in Japan für die nächsten zehn Jahre eher vorsichtig, wie Spalinger sagte.
Der Reingewinn belief sich per Ende Juni auf 38,5 Mio. Franken. Das sind 53,1 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode.
Kein Wegzug
Nach Angaben des CEO haben negative Währungseffekte den operativen Profit von Straumann seit Mitte 2008 um 39 Mio. Fr. verringert. Die Gruppe erzielt laut Spalinger nur 13 Prozent ihrer Einnahmen im Heimmarkt; dagegen fallen über 40 Prozent der Kosten in der Schweiz an.
Eine Verlegung des Konzernsitzes ins Ausland ist indes für Straumann kein Thema, wie am Rand der Pressekonferenz verlautete. Dagegen wird die Produktion im bestehenden US-Werk forciert. Das Unternehmen erhöhte im ersten Halbjahr seinen Personalbestand um 52 auf 2413 Angestellte.
In der Schweiz stieg die Zahl der Mitarbeitenden um drei auf 818. Davon entfallen 335 (-9) auf das Produktionswerk in Villeret im Berner Jura und 483 (+12) auf den Konzernsitz in Basel.