Das operative Ergebnis legte um 9 Prozent auf 452 Mio. Fr. zu, was bei Branchenexperten am Mittwoch als gutes Zeichen gewertet wurde. Unter dem Strich erwirtschaftete die Gruppe einen Reingewinn von 403 Mio. Franken. Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2010 ist das eine Steigerung um die Hälfte. Ohne eine Steuergutschrift von 89 Mio. Fr. wäre der Gewinn immer noch um ein Viertel gestiegen.
Für Konzernchef Bruno Pfister sind die stark verbesserten Zahlen vor allem die Frucht des Effizienzsteigerungs- und Sparprogramms «Milestone», das sich Swiss Life 2009 verschrieben hatte. 95 Prozent der Massnahmen von Milestone, der vor zwei Jahren einen Stellenabbau beinhaltete, seien umgesetzt, sagte Pfister.
Krisenpapiere verkauft
An der Börse lagen die Aktien des Lebensversicherers gut im Kurs. Gegen 15 Uhr kostete der Titel 103,10 Franken, 3,5 Prozent mehr als am Dienstagabend.
Das Vertrauen der Anleger in den Lebensversicherer gründet auch auf dem relativ tiefen Anteil an Staatspapieren von Euro-Krisenländern im Portefeuille.
Im Heimmarkt erfolgreich. /


Obligationen von Griechenland, Portugal, Irland, Italien und Spanien baute der Konzern während des Halbjahres von 795 Mio. auf 570 Mio. Fr. ab und nahm dafür auch Abschreiber in Kauf. Diese Papiere bilden noch 2 Prozent aller Staatsanleihen.
Weniger Prämien im Ausland
Weniger positiv verlief das erste Halbjahr bei den Prämien. Während Swiss Life im ersten Halbjahr 2010 Einnahmen von 12,24 Mrd. Fr. ausgewiesen hatte, sind es in den ersten sechs Monaten 2011 nur noch 10,1 Mrd. Franken. Dies liegt an der Frankenstärke, aber auch an weniger verkauften Vorsorgeprodukten im Ausland.
In der Schweiz florierte hingegen vor allem die berufliche Vorsorge, eines der wichtigsten Geschäfte des Traditionskonzerns. Das Prämienvolumen im Heimmarkt stieg um satte 11 Prozent auf 5,86 Mrd. Franken. Das Schweizer Neugeschäft entwickelte sich ebenfalls gut.