Kampfjets beschossen rund 30 Ziele, wie das Militär mitteilte. Die Artillerie habe zudem etwa 100 Ziele ins Visier genommen. Der türkische Generalstab teilte mit, die Angriffe würden mit grosser Entschlossenheit fortgesetzt. Die Türkei greift Orte im benachbarten Irak an, an denen sie kurdische Separatisten vermutet.
Die Luftangriffe sind Reaktion auf einen blutigen Anschlag kurdischer Rebellen, die im Südosten der Türkei einen Armeekonvoi angegriffen und acht Soldaten und einen sogenannten Dorfschützer getötet hatten. In der Provinz Siirt wurden unterdessen am Donnerstag zwei Soldaten bei einem Schusswechsel mit PKK-Kämpfern getötet.
Die PKK kämpft seit Anfang der 1980er Jahre für Unabhängigkeit oder grössere Autonomie der Kurdengebiete in der Türkei. Kurdische Organisationen beklagen eine systematische Diskriminierung ihrer Volksgruppe durch den türkischen Staat.
Türkisches Kampfflugzeug. /


Bei dem Konflikt sind mehr als 40'000 Menschen ums Leben gekommen.
Druck auf türkische Kurdenpartei wächst
In der Türkei wächst derweil der politische Druck auf die legale Kurdenpartei BDP. Regierung und Militärs im Nationalen Sicherheitsrat riefen am Donnerstagabend alle Parteien auf, sich eindeutig von der PKK zu distanzieren, was die BDP bisher vermeidet. Die BDP spricht von einer Hexenjagd.
Jeder Anhänger der parlamentarischen Demokratie und des Rechtsstaats müsse sich vom Terror distanzieren, erklärte der Sicherheitsrat nach einer mehrstündigen Sitzung in Ankara.
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hatte bereits vor der Sitzung mit Blick auf die BDP eine ähnliche Forderung ausgesprochen. Die türkischen Behörden betrachten die BDP als politischen Arm der PKK.
Die BDP hatte den Tod von neun Mitgliedern der türkischen Sicherheitskräfte beim jüngsten PKK-Anschlag bedauert. Sie forderte eine Waffenruhe beider Seiten und neue Verhandlungen zur Beilegung des Kurdenkonflikts.