Fed-Chef Ben Bernanke wird am Freitag beim jährlichen Treffen der Federal Reserve in Jackson Hole eine Rede halten - für viele Börsianer der Höhepunkt der Woche. «Die Daten heute haben vielmehr die Hoffnung auf ein Aktivwerden der Fed geweckt», sagte Händler Larry Peruzzi von Cabrera Capital.
Vor der Bernanke-Rede wolle keiner zu pessimistisch sein, fügte Kollege Jim Awad von Zephyr Management hinzu. Das Erdbeben an der Ostküste der USA erschrak die Anleger nur kurzfristig. Die Erschütterungen waren zwar auch auf dem Parkett zu spüren, der Handel wurde aber nicht unterbrochen.
Mit Schlimmerem gerechnet
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging mit einem Plus von knapp drei Prozent auf 11'176 Punkte aus dem Handel. Der Index pendelte im Handelsverlauf zwischen 10'854 und 11'176 Punkten.
Die Wall Street erholt sich. /


Der breiter gefasste S&P-500 kletterte 3,4 Prozent auf 1162 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 4,3 Prozent auf 2446 Punkte. In Frankfurt schloss der Dax mit einem Plus von 1,1 Prozent bei 5532 Punkten.
Auch Daten aus Asien und Deutschland trugen zum Optimismus bei. Sie liessen darauf schliessen, dass die erwartete Welle von schlechten Nachrichten ausbleibe, sagte Andre Wilkinson, Analyst bei Interactive Brokers Group.
Zwar hat die deutsche Wirtschaft im August weiter an Schwung verloren. Anleger an der Wall Street hatten aber offenbar mit noch Schlimmerem gerechnet. Der von der Bank HSBC ermittelte Konjunkturindex der chinesischen Einkaufsmanager war leicht gestiegen und dämpfte damit die Furcht vor einer drastischen Verlangsamung des dortigen Aufschwungs.