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Weiterhin schwere Gefechte in TripolisTripolis - In Libyen dauern die Kämpfe zwischen Aufständischen und Truppen des untergetauchten Diktators Muammar al-Gaddafi an. In der Hauptstadt Tripolis kam es in der Nacht am Internationalen Flughafen wieder zu schweren Gefechten. Viele Libyer fliehen nach Tunesien.bert / Quelle: sda / Donnerstag, 25. August 2011 / 07:39 h
Nach Angaben der Rebellen setzten die Gaddafi-treuen Truppen bei den Kämpfen am Flughafen von Tripolis in der Nacht auch Grad-Kurzstreckenraketen ein. Gaddafis Anhänger hielten nach Berichten arabischer Medien noch in zwei Stadtvierteln von Tripolis die Stellung.
Auch ausserhalb der Hauptstadt sind noch weitere Gebiete, etwa Gaddafis Heimatort Sirte, in der Hand der Regierungstruppen. Gaddafis Truppen umstellten zudem die westlibysche Stadt Suara und bombardierten sie. Die Küstenstadt liegt an der strategisch wichtigen Strasse, die Tripolis mit der tunesischen Grenze verbindet.
Fehlende Medikamente Aufgrund der hohen Opferzahlen bei den Kämpfen der vergangenen Tage werden in den Spitälern die Medikamente knapp. Ärzte sprechen von chaotischen Zuständen. Der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira veröffentlichte auf Bitten der Ärzte des Zentralspitals in Tripolis eine Liste mit dringend benötigten Medikamenten und medizinischem Material. Internationale Hilfsorganisationen wurden um Hilfe gebeten.Auch ausserhalb von Tripolis wird noch gekämpft. /
Wie ein Mitarbeiter des Zentralspitals sagte, kamen bis Mittwoch allein beim Kampf um Tripolis 435 Menschen ums Leben, mehr als 2000 wurden verletzt. Von Machthaber Gaddafi fehlte auch am Donnerstag noch immer jede Spur. Die Übergangsregierung setzte ein Kopfgeld von 1,7 Millionen Dollar aus. Den Vertrauten des Diktators wurde ausserdem Straffreiheit zugesichert, wenn sie bei seiner Ergreifung helfen. Tunesien versorgt libysche Flüchtlinge Zahlreiche Libyer fliehen weiterhin über die Grenze nach Tunesien. Die tunesischen Streitkräfte haben nach Angaben der staatlichen tunesischen Nachrichtenagentur TAP mittlerweile eine Infrastruktur zu deren Versorgung aufgebaut. Auch in zivilen Spitälern werden Verwundete versorgt. Der zuständige Oberst Mohamed Souissi hatte am Vorabend internationalen Hilfsorganisationen vorgeworfen, mit ihrer Hilfe weit hinter den Hoffnungen zurückzubleiben. Insgesamt versorge die Armee rund 4000 libysche Flüchtlinge, die sich noch in Lagern zwischen den grenznahen Orten Ben Guerdane und Ras Jedir aufhielten.
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