Nach Behördenangaben sind davon mindestens 250'000 Menschen betroffen. New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg sagte, es sei das erste Mal, dass die Stadt zu derartigen Zwangsevakuierungen greift. Doch gehe es «um Leben oder Tod». Alle betroffenen Menschen müssen demnach am Samstag vor 17 Uhr (23 Uhr MESZ) ihre Häuser verlassen haben.
Bloomberg kündigte zudem an, dass alle U-Bahnen und Busse ab 12 Uhr ihren Betrieb einstellen werden. Auch die Flughäfen sollten am Samstag um 12 Uhr (Ortszeit) schliessen, Landungen sind dann nicht mehr möglich. Starts seien jedoch weiterhin erlaubt, teilte die zuständige Behörde mit.
US-Fluggesellschaften haben bereits fast 7000 Flüge über das Wochenende gestrichen und verlegen Maschinen in andere Regionen.
Evakuierung wegen «Irene»: 250'000 Menschen in New York sind betroffen. /


Auch am Flughafen Zürich wurden am Samstagmorgen erste Flüge annulliert.
Ausweichmöglichkeiten auf die Bahn gibt es nicht. Der Betreiber Amtrak will wegen des herannahenden Sturms seine Dienste im Nordosten am Samstag reduzieren und am Sonntag komplett einstellen.
Mehr als 100'000 Mitglieder der Nationalgarde stehen für mögliche Einsätze bereit. US-Präsident Barack Obama, der seine Ferien frühzeitig abbrach, sagte, der Hurrikan «Irene» könne historische Ausmasse annehmen. 55 Millionen Menschen könnten betroffen sein. Experten rechneten mit Schäden in Höhe von bis zu zehn Milliarden Dollar.
Notstand erklärt
Als erstes dürfte der Sturm am Samstag im Bundesstaat North Carolina ankommen und dann weiter nach Norden ziehen. Fernsehbilder zeigten in der Nacht zum Samstag bereits eine kräftig aufgepeitschte See vor der Küste des Bundesstaates North Carolina. Mindestens zehn Bundesstaaten an der Ostküste erklärten vorsorglich den Notstand.
Der Monstersturm hat einen Durchmesser von rund 820 Kilometern, das entspricht der ungefähren Grösse Europas, und erreichte Spitzengeschwindigkeiten von 160 Kilometern pro Stunde.