Sie hätten dabei am Donnerstag versehentlich die Grenze zu der afghanischen Provinz Kunar überschritten, sagte der Behördenchef des Distrikts Bajaur, Islam Zaif Khan, am Freitag. «Terroristen auf der anderen Seite der Grenze nahmen die Kinder als Geiseln.»
Nach Khans Angaben hatten die Aufständischen zunächst etwa 30 Kinder verschleppt, die dem Mamoond-Stamm angehören.
Geiselnahme der Taliban. (Symbolbild) /


Der Stamm kämpft mit einer eigenen Miliz an der Seite der Regierungstruppen gegen die Taliban.
Zehn Kinder im Alter unter zehn Jahren seien noch am Donnerstag wieder freigelassen worden, sagte Khan. Stammesangehörige hätten eine Ratsversammlung einberufen, um über Wege zu beraten, wie auch die anderen Kinder zurückgebracht werden könnten.
Attacken im Grenzgebiet häufen sich
Der Behördenchef machte keine Angaben dazu, ob es sich bei den Entführern um pakistanische oder afghanische Taliban handle. Der Sender Express Television berichtete, der pakistanische Innenminister Rehman Malik habe die afghanische Regierung gebeten, Schritte für die Freilassung der Kinder zu unternehmen.
Vor Operationen der pakistanischen Sicherheitskräfte sind Hunderte Aufständische unter anderem aus Bajaur über die Grenze nach Afghanistan geflohen. Von dort aus haben sie mehrfach pakistanische Stellungen und regierungstreue Stammesangehörige angegriffen.
In der vergangenen Woche attackierten Taliban-Kämpfer aus der afghanischen Provinz Nuristan heraus mehrere pakistanische Grenzposten, 36 Soldaten und Polizisten wurden getötet.