Es sei Klage gegen 17 Banken eingereicht worden, erklärte die US-Aufsichtsbehörde FHFA am Freitag in Washington und bestätigte damit einen Bericht der US-Zeitung «New York Times» am Donnerstag.
Die US-Regierung wirft den Banken vor, im Vorfeld der Bankenkrise 2008 sogenannte Giftpapiere finanzschwacher Schuldner gebündelt und als Sicherheit an Investoren vermittelt zu haben. Die Zahlungsausfälle der Schuldner hätten zum Wertverlust der Papiere beigetragen und unter anderem die grössten US-Baufinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac in Schieflage gebracht.
Beide Banken machten in der Finanzkrise fast 30 Milliarden Dollar Verlust und mussten vom Staat gerettet werden.
Die Bank Goldman Sachs ist auch betroffen. /


Beide Institute und zwei weitere Agenturen besichern derzeit rund 90 Prozent aller neuen Baudarlehen in den USA.
Entschädigungszahlungen
Betroffen sind unter anderen die Deutsche Bank, die Bank of America, JP Morgan Chase, Goldman Sachs, HSBC und die Société Générale. Laut «New York Times» will die FHFA die Grossbanken nicht zu einem Rückkauf der Ausfallpapiere zwingen, sondern Entschädigungszahlungen an Fannie Mae und Freddie Mac durchsetzen.
Die Banken argumentieren, die Verluste der Baufinanzierer seien auf die allgemeine Wirtschaftskrise zurückzuführen gewesen. Ausserdem seien die beiden Institute ausreichend erfahren gewesen, um alle Risiken einschätzen zu können.