fkl/CNN / Dienstag, 6. September 2011 / 12:02 h
Das Knattern des Strahlenzählers bildet ein ständiges Hintergrundgeräusch im Alltag von Yuki Osaku und ihren zwei Kindern. Die Familie lebt in Kashiwa, nördlich von Tokio, wo sie CNN besuchte. Die Stadt ist 200 Kilometer entfernt vom AKW Fukushima, trotzdem ist vor ihrem Haus die Strahlung erhöht. Die Regierung spricht von einer ungefährlichen Strahlungsdosis, doch Yuki Osaku hat das Vertrauen verloren: «Ich glaube der Regierung nicht», sagt sie. «Je mehr ich mich informiere, desto mehr Sorgen mache ich mir über unsere Sicherheit.»
Sechs Monate nach dem Unglück von Fukushima hat sich eine konstante Angst vor Radioaktivität ins Bewusstsein der Mutter geschoben.
Yuki Osaku und ihre zwei Kinder. /


Ihre Kinder bleiben im Haus und wenn sie selbst einmal raus muss, trägt sie eine Atemschutzmaske. Essen und Trinken sind Quelle ständiger Angst.
Reparaturarbeiten werden Jahre dauern
Die zögerliche Informationstaktik des Energieunternehmens Tepco ist das, was die Japaner am meisten frustriert. Die Betreiberfirma brauchte zu lange, um zuzugeben, dass in drei Reaktoren ihres Atomkraftwerks eine Kernschmelze stattgefunden hatte. Momentan sind provisorische Kühlsysteme installiert, doch Fukushima bleibt eine Krisenzone. Bis die Reparaturarbeiten zu Ende sind wird es Jahre dauern.
Yuki Osaku will nicht mehr warten. Sie wird an den südlichsten Zipfel Japans ziehen.