«Es ist unproduktiv, nur in dem Gegensatz zu denken, die Atomkraft loszuwerden oder sie zu fördern», sagte Noda am Dienstag in einer Grundsatzrede. Vielmehr setze er darauf, «unsere Abhängigkeit von Atomkraft mittel- und langfristig so stark wie möglich zu verringern» und zunehmend erneuerbare Energien zu nutzen.
«Unser Land muss eine Gesellschaft der neuen Energien bauen», sagte Noda. Atomreaktoren, die derzeit wegen Wartungsarbeiten ausser Betrieb seien, könnten aber wieder hochgefahren werden.
Japan will die Abhängigkeit von Atomstrom verringern. /


Derzeit sind nur elf der 54 japanischen Reaktoren in Betrieb.
Naoto Kan wollte aussteigen
Nodas Vorgänger Naoto Kan, der wegen Kritik an seinem Krisenmanagement nach dem Atomunfall zurückgetreten war, hatte sich als Konsequenz aus der Fukushima-Katastrophe für einen Ausstieg aus der Atomenergie ausgesprochen.
Vor der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe vom 11. März, die das Atomkraftwerk Fukushima schwer beschädigte, hatte Japan geplant, bis zum Jahr 2030 den Anteil der Atomkraft an seiner Energieversorgung auf rund die Hälfte zu erhöhen.
Dadurch wollte das rohstoffarme Land seine Abhängigkeit von Energieimporten verringern und die Umsetzung seiner Klimaschutzziele sicherstellen.