Dies hat die am Montag veröffentlichte Untersuchung «Radar 2011» von Intrum Justitia ergeben. Das Inkassounternehmen wertete über mehrere Jahre die Daten von 120'000 bis 200'000 Schuldnerinnen und Schuldnern aus.
Dabei zeigte sich, dass sich 18- bis 25-Jährige vor allem für Handy und Internet verschulden: Die offenen Rechnungen dafür belaufen sich durchschnittlich auf 468 Franken. Die Schulden für Gesundheit summieren sich auf 254 Franken, jene für Internet-Versandhandel auf 106 Franken.
Ungleiche Schuldenfallen
Neben der hohen Gefährdung junger Leute zeigt die Studie auch, dass Männer und Frauen nicht in die gleichen Schuldenfallen gehen: Während junge Männer im Internet-Versandhandel mehr bestellen, als sie bezahlen können, sitzen Frauen oft auf offenen Arzt- und Laborrechnungen.
18- bis 25-Jährige sind oft vor Schulden gefährdet. /


Die Untersuchung von Intrum Justitia zeigt zudem, dass man der Schuldenfalle nicht so leicht entkommt, wenn man einmal darin gefangen ist: Fast die Hälfte der Jugendlichen, die 2006 verschuldet waren, sind es heute immer noch. Dies gilt für junge Männer wie Frauen gleichermassen.
Zwischen den Sprachregionen gibt es jedoch grosse Unterschiede. In der Deutschschweiz sind 55 Prozent der Schuldner nach fünf Jahren schuldenfrei. In der Romandie sind es nur 46, im Tessin 49 Prozent. Auch ist der Anteil an Langzeitschuldnern in den Städten um etwa 10 Prozent höher als auf dem Land.