Bundesrätin Doris Leuthard sprach an der Feier vor 700 Gästen von «einem Start in eine neue, nachhaltige Energiezukunft». Die Schweiz wolle in einigen Jahrzehnten ohne Atomkraftwerke auskommen. Dies bedinge unter anderem einen Ausbau der Wasserkraft, sagte die Energieministerin laut Redetext.
Die Schweiz könne dabei dank ihrer Lage und Topografie für ganz Europa eine wichtige Rolle einnehmen. Die Schweiz könne mit Pumpspeicherkraftwerken zur Batterie Europas werden.
Leuthard bezeichnete den Neubau des Wasserkraftwerks Rheinfelden als «Meisterwerk der Ingenieurskunst» und als ein Beispiel für gute Zusammenarbeit über die Landesgrenzen hinweg.
Strom für 170'000 Haushalte
In Rheinfelden vor den Toren Basels steht eines der modernsten Wasserkraftwerke Europas. Das Werk mit vier leistungsstarken Rohrturbinen ist bereits seit dem vergangenen Jahr am Netz.
Das neue Wasserkraftwerk in Rheinfelden ist eines der modernsten in Europa. /


Die Leistung beträgt 100 Megawatt.
Das Werk produziert mit 600 Millionen Kilowattstunden pro Jahr fast viermal mehr Strom als das früher an diesem Standort stehende Kraftwerk. Diese Strommenge entspricht dem Jahresverbrauch von fast 170'000 Haushalten.
Acht Jahre Bauzeit
Das Wasserkraftwerk mit neuem Stauwehr ist ein gemeinsames Projekt der deutschen EnergieDienst AG, der EnBW Energie Baden-Württemberg AG und des Schweizer Energiekonzerns Axpo. Die Unternehmen investierten 380 Millionen Euro in die Anlage. Die Bauarbeiten dauerten acht Jahre.
Um grössere Umweltschäden zu vermeiden, wurden fast 12 Millionen Euro in ökologische Ausgleichsmassnahmen investiert. Unter anderem wurde eine Fischtreppe gebaut, damit die im Rhein lebenden Fische durch die Wasserkraftanlage nicht gestoppt werden. Zudem wurden Kiesbänke aufgeschüttet.