Während seines Besuches in Deutschland verurteile er die Tat aufs Schärfste. Gül sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus und drückte sein Bedauern aus.
Zwar war die genaue Ursache der Explosion zunächst noch unklar, Innenminister Naim Sahin erklärte jedoch, es gebe eine «hohe Wahrscheinlichkeit», dass es sich um einen «terroristischen Anschlag» gehandelt habe.
Der Sprengsatz sei wahrscheinlich in einem parkierten Auto versteckt gewesen. Die Explosion habe auf mehrere weitere Wagen in der belebten Strasse übergegriffen, deren Benzintanks explodiert seien. «Es sieht so aus, als ob beabsichtigt worden sei, so viele Menschen wie möglich in Mitleidenschaft zu ziehen», sagte Sahin.
Die Staatsanwaltschaft ging inzwischen von mindestens 34 Verletzten aus. Mehrere schwebten in Lebensgefahr.
Abdullah Gül, der zurzeit in Deutschland weilt, verurteilte den Terror. /

Frau am Tatort festgenommen
Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand. Die Polizei nahm eine Frau am Tatort fest. Sie rief «Lang lebe unser Kampf!», als sie von den Beamten abgeführt wurde, wie auf einem Video der Nachrichtenagentur Dogan zu sehen war.
Durch die Wucht der Explosion wurden im Stadtviertel Kizilay mehrere Autos in Brand gesetzt, an zahlreichen Gebäuden barsten die Fensterscheiben. Die Umgebung war von einer dichten Rauchwolke eingenebelt. Die Polizei sperrte die Gegend aus Sorge vor einer weiteren Explosion weiträumig ab.
Die Detonation war noch in kilometerweiter Entfernung zu hören. Anti-Terrorismus-Experten der Polizei trafen Fernsehberichten zufolge am Anschlagsort ein, um bei den Ermittlungen zu helfen.
Die Explosion ereignete sich nahe des Amtssitzes von Ministerpräsident Tayyip Erdogan und des Generalstabs der Armee. In der Nähe befinden sich zudem weitere öffentliche Gebäude wie etwa das Kassationsgericht.