Die neue IWF-Chefin Christine Lagarde betonte am Donnerstag, Lösungen für die Euro-Schuldenkrise seien vorhanden und bekannt, «nötig ist politische Führung». Die bisher getroffenen Vereinbarungen im Kampf gegen die Euro-Krise seien «ein Zeichen der Hoffnung». Allerdings müssten die Beschlüsse nun auch zügig umgesetzt werden, betonte sie.
Dabei müssten vier Ziele im Vordergrund stehen: Schuldenabbau, weitere Fortschritte bei der Reform des Finanzsektors, ein Abbau der wirtschaftlichen Ungleichgewichte global und innerhalb von Staaten sowie der Aufbau ausreichender Kapitalpuffer. «Es gibt einen Pfad, der zu einer wirtschaftlichen Erholung führt», sagte Lagarde.
Weltbankchef pessimistisch
Weltbank-Präsident Robert Zoellick zeigte sich zunehmend pessimistisch, was den Zustand der Weltwirtschaft angeht.
IWF-Chefin Christine Lagarde sagte, nötig sei politische Führung. /


Ein neuerliches Abgleiten in die Rezession halte er jedoch nach wie vor für unwahrscheinlich. «Aber mein Vertrauen verliert täglich an Boden, angesichts des stetigen Flusses an schlechten Nachrichten», erklärte er.
Des Weiteren unterstrich Zoellick seine Sorge vor einem Übergreifen der Krisen auf Schwellenländer und vor den Folgen für die ärmsten Länder der Welt. Sinkende Exporte seien bereits jetzt ein Problem. Turbulenzen an den Märkten und sinkendes Vertrauen in die Wirtschaft könnten zudem zu einem Rückgang von Investitionen und Konsumausgaben in Schwellen- und Entwicklungsländern führen.
IWF und Weltbank treffen sich an diesem Wochenende in Washington zu ihrer Jahrestagung. Dabei stehen die Euro-Krise und die Probleme der USA sowie ihre Folgen für die Weltwirtschaft im Vordergrund.