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WTO rechnet mit kleinerem WachstumGenf - Die Welthandelsorganisation (WTO) hat am Freitag ihre Wachstumsprognose für den weltweiten Handel 2011 nach unten korrigiert. Sie geht von einem Wachstum von 5,8 Prozent aus, nachdem sie davor mit plus 6,5 Prozent gerechnet hatte und warnt vor einer «Spirale des Protektionismus'».dyn / Quelle: sda / Freitag, 23. September 2011 / 12:42 h
Das Exportwachstum der Industrienationen wird bei 3,7 Prozent, dasjenige der Schwellen- und Entwicklungsländer bei 8,5 Prozent erwartet, präzisierte die WTO am Freitag. Diese Prognose basiert auf einer Annahme von einem weltweiten BIP von 2,5 Prozent im Jahr 2011.
Im Vergleich: 2010 ist der Welthandel um 14,1 Prozent gestiegen. Dieser Anstieg steht indes im Kontrast zum massiven Rückgang 2009 mit einem Minus von 12,1 Prozent und einer Quasi-Stagnation von 2,3 Prozent 2008.
Die Weltwirtschaft sei langsamer gewachsen als man noch vor einigen Monaten erwartet habe. Zudem seien die Aussichten mehr und mehr unsicher, begründeten WTO-Ökonomen die Prognose.
Seit der Publikation der ersten Hochrechnungen für das Jahr 2011 am 22.
Mit Übervorsicht ist der Weltwirtschaft nicht zu helfen - Vorwärtsschauen ist gefragt. /
April sei die Weltwirtschaft starken Gegenwinden ausgesetzt gewesen: Die Nachwirkungen des Erdbebens und des Tsunamis in Japan, das Haushaltsdefizit der USA und die Abwertung ihrer Bonität sowie die Schuldenkrise in der Eurozone. Zerstörerische Spirale Enttäuschende Produktionszahlen und der tiefe Beschäftigungsgrad hätten das Vertrauen der Unternehmen und der Konsumenten zusätzlich gedämpft und die Turbulenzen auf den Weltmärkten angeheizt. Und eine neuerliche Dämpfung der Weltwirtschaft könne eine zerstörerische «Spirale des Protektionismus'» herbeiführen, warnt die Organisation. «Das multilaterale Wirtschaftssystem war in der Krise ein wichtiges Instrument, um die Offenheit im Handel aufrecht zu erhalten. Damit wurden noch schlechtere Ergebnisse vermieden», sagte WTO-Direktor Pascal Lamy anlässlich der jährlichen Versammlung der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington. Die Mitgliedstaaten müssten weiterhin sehr vorsichtig sein. «Es ist nicht die Zeit für Alleingänge», warnte er. Es sei der Moment das globale Wirtschaftssystem zu stärken, damit diese wichtige Funktion auch in Zukunft erhalten bleibe.
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