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KOF senkt WachstumsprognoseZürich - Die Schweizer Wirtschaft wird wegen der Schuldenkrise in Europa und den USA zwar langsamer wachsen. Laut der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich verhindern aber die Euro-Kursuntergrenze der Nationalbank und die Einwanderung Schlimmeres.nat / Quelle: sda / Dienstag, 27. September 2011 / 12:42 h
Während andere Ökonomen die Schweiz am Rande einer Rezession sehen, rechnet die KOF mit einem Wachstum des Bruttoinlandproduktes (BIP) von 2,3 Prozent im laufenden Jahr und einer leichten Abkühlung auf 1,5 Prozent im Jahr 2012. 2013 werde das BIP wieder deutlicher um 2,5 Prozent steigen.
Im Juni war die KOF noch optimistischer gewesen, prognostizierte sie doch ein Wachstum von 2,8 Prozent in diesem und 1,9 Prozent im nächsten Jahr. Im Vergleich mit den anderen, seit einem Monat bekannt gewordenen neuen Konjunkturprognosen zeigt sich die KOF für 2011 am optimistischsten, für 2012 liegt sie in der Mitte.
Planen mit 1,20 KOF-Leiter Jan-Egbert Sturm sagte am Dienstag vor den Medien in Zürich, die Exportdynamik werde sich wegen der schwächeren Weltwirtschaft und der Frankenstärke zwar verlangsamen. Dank der Euro-Kursuntergrenze von 1,20 Franken der Schweizerischen Nationalbank (SNB) habe sich die Planungssicherheit für die Schweizer Unternehmen aber erhöht.KOF senkt seine Wachstumsprognose für 2012 von 1,9 auf 1,5 Prozent. (Symbolbild) /
Sturm glaubt, dass die SNB ihr Kursziel wird verteidigen können, denn die Finanzmärkte hätten realisiert, dass sich die Spekulation auf eine neuerliche Aufwertung nicht lohne. Mit einer Anhebung des Mindestkursziels rechnet er aber nicht. Dennoch werde der Euro bis Ende 2013 wieder auf 1,30 Franken steigen. Für viele Firmen sei der jetzige Kurs schwer mit ihren Produktionskosten vereinbar, schmerzhafte Anpassungen würden wohl noch kommen. Bislang seien aber auch in der exportorientierten Industrie weniger Stellen abgebaut worden, als befürchtet. Insgesamt erwartet die KOF, dass die Arbeitslosenquote bis 2013 bei rund 3 Prozent verharrt. Tiefes Pro-Kopf-Wachstum Ein entscheidender Faktor für die anhaltend robuste Schweizer Konjunktur sieht Sturm im Bevölkerungswachstum, also insbesondere in der Personenfreizügigkeit mit der EU: Pro Kopf wachse die Schweizer Wirtschaft im nächsten Jahr nur um rund 0,3 Prozent, der restliche erwartete Anstieg komme aus dem anhaltenden Bevölkerungswachstum um 1,1 Prozent.
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