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Basler Regierungsrat Christoph Brutschin zeigt VerständnisBasel - Der Entscheid des Chemiekonzerns Huntsman, in Basel 500 Arbeitsplätze zu streichen, stösst bei den Arbeitnehmervertretern auf harsche Kritik. Er sei über den Schritt «schockiert», sagte Serge Gnos, Geschäftsleiter der Unia Nordwestschweiz, gegenüber der Nachrichtenagentur sda.fest / Quelle: sda / Dienstag, 27. September 2011 / 18:13 h
Dass das Unternehmen praktisch die Hälfte der Belegschaft abbaue, sei nicht nachvollziehbar, sagte Gnos. «Huntsman geht es hervorragend.» Das Unternehmen habe im ersten Halbjahr ein «Top-Ergebnis» vorgelegt.
Die Begründung Huntsmans, der starke Franken habe die Kosten in die Höhe getrieben, betrachtet Gnos als vorgeschobenes Argument. Die Chemie sei weniger als andere Branchen von der Frankenstärke betroffen, weil die Produkte schlecht substituierbar seien und höhere Preise den Absatz kaum schmälerten.
Regierungsrat zeigt Verständnis Er bedauere die von Huntsman angekündigte Massnahme ausserordentlich, sagte Christoph Brutschin (SP), Regierungsrat und Vorsteher des Departements für Wirtschaft, Soziales und Umwelt im Kanton Basel-Stadt. Er habe grosses Mitgefühl für die 500 Menschen, die in Basel ihren Arbeitsplatz verlieren sollen. Er könne Huntsman aber keinen Vorwurf machen. Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage sei die Massnahme verständlich.Christoph Brutschin (SP), Vorsteher des Departements für Wirtschaft, Soziales und Umwelt im Kanton Basel-Stadt. /
Von den Unternehmensverantwortlichen erwarte er nun einen «fortschrittlichen Sozialplan», der die Rechte der Mitarbeiter innerhalb des bis Ende Jahr gültigen Gesamtarbeitsvertrags respektiere, so Brutschin. Zudem sei am Dienstag bereits das Konsultationsverfahren eröffnet worden. Er sei vom Unternehmen bereits am Dienstagmorgen über den bevorstehenden Stellenabbau informiert worden und sei auch zuvor laufend in Kontakt mit den Verantwortlichen gestanden. Dies werde auch in Zukunft so bleiben. Dass weitere Chemiekonzerne in Basel dem Beispiel von Huntsman folgen werden, hält der Regierungsrat für unwahrscheinlich. Rückläufige Exporte Bei Scienceindustries, dem Verband der chemisch-pharmazeutischen Industrie, will man sich zum konkreten Fall nicht äussern. Allgemein befinde sich die chemische Industrie in der Schweiz in einer schwierigen Situation, sagte Scienceindustries-Sprecher Marcel Sennhauser. Der starke Franken bringe die stark auf Exporte fokussierte Branche in Bedrängnis. «Die Exporte waren im ersten Halbjahr 2011 leicht rückläufig.»
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