«Ich stehe voll zur Deutschen Bank und habe keine Absicht, diese zu verlassen», sagte Bänziger der Nachrichtenagentur Reuters. Bei der Deutschen Bank ist der 1956 geborene Manager oberster Risikoverantwortlicher. Diese Erfahrung war ein Grund dafür, dass sein Name genannt wurde: Nach dem Milliardenverlust der UBS in London Mitte September muss die UBS die Risikokontrollen stärken.
Ermotti hat Chancen
Der derzeitige UBS-Chef Sergio Ermotti, den der Verwaltungsrat nach Grübels abrupten Abgang nach der Riesen-Fehlspekulation auf den Chefsessel hob, führt die Bank im Moment nur interimistisch. Möglich ist durchaus, dass die UBS den 51-jährigen Tessiner in absehbarer Zeit auch zum definitiven Konzernchef machen wird.
Dennoch fallen auch andere Namen, während sich das Kandidatenkarussell weiter dreht.
Hugo Bänziger will nicht zurück in die Schweiz. /


Ebenfalls ein Kandidat aus dem eigenen Haus wäre Ulrich Körner, operationeller Chef der UBS, den Grübel 2009 von der Credit Suisse holte. Der 48-jährige hat die Schweizer und die Deutsche Staatsangehörigkeit.
Aus den Reihen der heutigen UBS-Topchargen werden auch Jürg Zeltner, Chef der Vermögensverwaltung, Finanzchef Tom Naratil und Investmentbank-Boss Carsten Kengeter als definitive Grübel-Nachfolger gehandelt. Zeltner und Kengeters künftiger Weg dürfte aber auch davon abhängen, wie sich die UBS weiterentwickelt wird und welche Stellung die Investmentbank in Zukunft haben wird.
Auch junger Manager im Gespräch
Ein weiterer Schweizer ist der 54-jährige Martin Senn, der seinen Posten als Konzernchef beim globalen Versicherungskonzern Zurich aufgeben müsste, um ins UBS-Chefbüro einziehen zu können. Bei der «Zürich» ist Senn erst seit Anfang 2010 Chef. Früher arbeitete er bei der Credit Suisse und beim Schweizerischen Bankverein, der 1998 mit der Schweizerischen Bankgesellschaft zur UBS fusioniert hatte.