Dies teilten der Vertreter der Geschädigten, Irving Picard, in New York mit. Die Auszahlungen an insgesamt 1230 Kunden beginne an diesem Mittwoch.
Madoff hatte über Jahrzehnte hinweg ein Schneeballsystem betrieben: Die vermeintlichen Traumgewinne der Investoren wurden mit dem frischen Geld neuer Anleger bezahlt. In der Spitze wiesen die Madoff-Konten auf dem Papier einen Wert von 60 Mrd. Dollar aus. Als der Schwindel mitten in der Finanzkrise aufflog, verloren viele Anleger ihre kompletten Ersparnisse. Madoff wurde im Juni 2009 zu 150 Jahren Haft verurteilt.
Hälfte des Schadens sichergestellt
Bislang sind laut Picard insgesamt 8,7 Mrd. Dollar aus Madoffs Vermögen und von Investoren sichergestellt, die vom Milliardenbetrug profitiert hatten.
Bernard Madoff (Archivbild). /


Das ist die Hälfte des geschätzten tatsächlichen Schadens.
Picard kämpft für Entschädigungen der Madoff-Opfer. Er wirft Banken vor, bewusst weggeschaut zu haben, um am Madoff-Schwindel über Gebühren zu verdienen. Deshalb hat der Anwalt eine ganze Reihe von Instituten und andere Beteiligten verklagt und bereits einträgliche Vergleiche geschlossen. Das Geld wird an die Opfer verteilt.
Alleine von Madoffs Hausbank JPMorgan Chase verlangt Picard 19 Mrd. Dollar an Schadenersatz. Der Vorwurf: JPMorgan Chase habe das Schneeballsystem von Madoff erst möglich gemacht. Die Bank hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.