Konjunkturhoffnungen und neue Zuversicht auf eine baldige Lösung der Euro-Schuldenkrise schoben die Schweizer Börse an. Die Marktteilnehmer setzten grosse Erwartungen in den Gipfel der G20-Staaten vom Wochenende in Paris.
Die Sitzung verlief laut Händlerangaben grösstenteils und bei mässigen Umsätzen in ruhigen Bahnen. «Die Leute wollten vor dem Wochenende und dem Gipfel der G-20 Staaten keine Risiken eingehen und haben ihre Positionen zugemacht», sagte ein Händler.
Der Leitindex SMI schloss 0,8 Prozent höher als am Vortag bei 5761 Punkten. Vor einer Woche stand er bei 5652 Punkten. Der breiter gefasste SPI legte 0,87 Prozent zu auf 5215 Punkte.
Im Zentrum des Interesses standen weiter die Finanzwerte. Die Rating-Agentur Standard & Poor's hat die Kreditwürdigkeit Spaniens herabgestuft. Fitch nahm die Bonität der Grossbank UBS auf «A» von «A+» zurück und setzte die Credit Suisse zusammen mit anderen internationalen Banken mit dem Ausblick negativ auf die Watchlist.
UBS im Minus
Dies schickte die Finanzwerte auf eine Achterbahnfahrt.
Düster: Gebäude der UBS und der CS in Zürich. /


Nach anfänglichen Verlusten konnten sich die Kurse erholen. Dann schmolzen die Gewinne im Fahrwasser nachgebender Kurse der Banken an der Wall Street wieder ab. Die Papiere von UBS lagen zuletzt um 0,9 Prozent im Minus. Die CS-Aktien tendierten unverändert.
Deutliche Gewinne verbuchten die Aktien der Privatbanken. Julius Bär stieg um 4,5 Prozent und Sarasin legte nochmals fast vier Prozent zu. Vontobel gewann 1,2 Prozent. Am Vortag hatten Berichte, Bär sei an einer Übernahme von Sarasin interessiert, für Bewegung im Sektor der Vermögensverwalter gesorgt.
Gesucht waren auch die Aktien von Syngenta. Der Agrochemiekonzern steigerte den Umsatz stärker als erwartet und rechnet mit beträchtlichem Umsatzwachstum und höherer Rentabilität. Die Aktie notierte um 1,3 Prozent höher.