Die Schweiz und Brasilien, die beide mit einer starken Währung zu kämpfen haben, werden gestärkt aus der aktuellen Krise hervorgehen. Diese Überzeugung vertrat Bundesrat Johann Schneider-Ammann am Freitag bei Gesprächen in Brasiliens grösster Stadt São Paulo.
«Unsere Unternehmen werden innovativer sein», sagte der Bundesrat in der brasilianischen Wirtschafts- und Finanzmetropole, wo er mit Unternehmern, Tourismus-Vertretern und dem Vize-Gouverneur Guilherme Afif Domingos zusammentraf.
«Die Unternehmen beider Länder werden nach Überwinden der Krise effizienter sein und Marktanteile hinzugewinnen», erklärte der Schweizer Wirtschaftsminister. Brasiliens Wirtschaft leidet wie jene der Schweiz an einer starken Währung.
Von Bergen und Gletschern
Schneider-Ammann nutzte seine Visite in São Paulo auch zur Werbung für den Tourismus-Standort Schweiz. Bei Treffen mit brasilianischen Tourismus-Verantwortlichen forderte er sie auf, die Schweiz in ihr Angebot aufzunehmen.
Bundesrat Johann Schneider-Ammann. /


Brasilianische Touristen sorgten im vergangenen Jahr in der Schweiz für rund 170'000 Übernachtungen. Schweiz Tourismus erhofft sich in diesem Jahr eine Zunahme um 20 Prozent und in den kommenden fünf Jahren um weitere je 10 bis 20 Prozent.
Besuch im aufstrebenden Chile
Nach seiner Ankunft in Chile wird Bundesrat Schneider-Ammann am Sonntag als Erstes die Fabrik des Basler Chemiekonzerns Clariant besuchen. Am Montag steht ein Treffen mit dem chilenischen Wirtschaftsminister Pablo Longueira auf dem Programm.
Des Weiteren wird Schneider-Ammann am Montag auch mit Aussenminister Alfredo Moreno zusammentreffen. Die Schweiz und Chile unterhalten seit längerer Zeit beste Beziehungen zueinander. Ende 2004 ging die Schweiz ein Freihandelsabkommen mit dem südamerikanischen Land ein.