Dem von gegen 300 Baslerinnen und Baslern und auch auswärtigen Interessierten besuchten Aperitif war die dritte Bundesratssitzung «extra muros» dieses Jahres vorausgegangen. Getagt hatte das mit dem Zug nach Basel gereiste Gremium im «Blauen Haus», dem Sitz des baselstädtischen Departements für Wirtschaft, Soziales und Umwelt.
Wegen des Wetterumbruchs konnte der Apéro nicht wie erhofft im Freien abgehalten werden. Das Theaterfoyer bot aber für den Anlass durchaus den passenden Rahmen. «Wir freuen uns, spielt das ganz grosse Polittheater auch einmal auf unseren Brettern, die auch ein bisschen die Welt bedeuten», sagte der Basler Regierungspräsident Guy Morin (Grüne) in seiner Begrüssungsadresse.
Der Bundesrat reiste nach Basel. (Archivbild) /


Morin, vom Präsidenten seiner Partei selbst als potenzieller neuer Bundesrat ins Spiel gebracht, erwies der immer wieder kritisierten Landesregierung seine Reverenz: Der Bundesrat habe in den letzten Jahren Führungsstärke bewiesen und mutige Entscheide getroffen, sagte Morin mit Blick etwa auf die Rettung der UBS oder den Atomausstieg.
Dank an Calmy-Rey
Einen besonderen Dank richtete Morin an Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey, die Ende Jahr aus der Landesregierung ausscheidet. In ihrer Amtszeit habe die Aussenministerin das Bild der Schweiz als offenes, solidarisches und neutrales Land geprägt.
Die Bundespräsidentin ihrerseits pries Basel und sein Umland als eine der dynamischsten Regionen der Schweiz. Mit einer Fläche von 37 Quadratkilometer sei Basel-Stadt zwar der kleinste Kanton des Landes. Er erzeuge jedoch über fünf Prozent des Bruttoinlandprodukts und liege damit auf Rang 6 der Kantone.