An diesem Tag wird das Gericht entscheiden, welche Beweise bei der Verhandlung zugelassen werden sollen. Berlusconi war am Samstag nicht beim Prozess anwesend. Er sei mit internationalen Verpflichtungen in Zusammenhang mit der Schuldenkrise beschäftigt sei, erklärte Berlusconis Rechtsanwalt Nicolo Ghedini.
Die Mailänder Staatsanwaltschaft wirft Berlusconi vor, die damals minderjährige Marokkanerin Karima al-Marough alias «Ruby Herzensbrecherin» bei ausschweifenden Partys zwischen Februar und Mai 2010 für Sex bezahlt zu haben.
Berlusconi soll zudem sein Amt missbraucht haben, um Karima al-Maroughs Freilassung zu erwirken, als diese wegen Diebstahlverdachts in Polizeigewahrsam war. Dieser Prozess hatte am 6.
Amtsmissbrauch wegen «Ruby»: Silvio Berlusconi. /


April begonnen.
Vielbeschäftigte Verteidiger
Die Verteidiger des Premiers sind zurzeit voll beschäftigt. Am Montag muss sich der Regierungschef wegen Bestechung seines ehemaligen Anwalts David Mills in Mailand vor Gericht verantworten. Mills soll von den Richtern befragt werden. Der Premier werde an der Gerichtsverhandlung am Montag teilnehmen, so Ghedini.
Gegen Berlusconi läuft zudem auch ein drittes Gerichtsverfahren in einer Affäre um seinen Medienkonzern Mediaset. Die Staatsanwaltschaft wirft Berlusconi Steuerbetrug im Zusammenhang mit dem Verkauf von Filmrechten seines Mediaset-Konzerns vor.
Bei der Vorverhandlung im so genannten Mediatrade-Fall im Gange, bei dem Berlusconi und elf weiteren Angeklagten vorgeworfen wurde, den Preis für Fernsehrechte überhöht angegeben und die Differenz in die eigene Tasche gesteckt zu haben, wurde der Premier diese Woche freigesprochen.