Da im Kanton Tessin bei der CVP wegen Stimmengleichheit das Los zwischen einer Frau und einem Mann entscheiden wird und weil im Kanton Waadt die definitiven Resultate erst ab Mittag vorliegen, wird die Zahl der Frauen im Nationalrat noch ansteigen.
Damit bestätigt sich der Trend bei den Kandidaturen nicht. Erstmals seit der Einführung des Frauenstimmrechts kandierten nämlich wieder markant weniger Frauen für ein Mandat im National- oder Ständerat.
Der Anteil der Kandidatinnen ging im Vergleich zum Jahr 2007 um mehr als 7 Prozent zurück. Für die Wahlen 2011 kandidierten nach einer Zählung der Nachrichtenagentur sda 1135 Frauen. Dies entsprach einem Prozentanteil von 32,7. Vor vier Jahren betrug der Frauenanteil auf derselben Berechnungsbasis 35,2 Prozent.
Im Parlament finden sich weiterhin knapp 28 Prozent Frauen. /

Immer mehr Kandidierende
Nach der Einführung des Frauenstimmrechts kandidierten von Wahl zu Wahl immer mehr Frauen für einen Nationalratssitz. Der Anteil der Kandidatinnen lag 1971 bei 15,8 Prozent und stieg kontinuierlich auf über 35 Prozent im Jahr 2007 - mit einer Delle 1999, als der Frauenanteil im Vergleich zu 1995 um 0,3 Prozentpunkte sank.
In der vergangenen Legislatur sassen 57 Frauen im Nationalrat, was einem Anteil von 28,5 Prozent entsprach.
Ein Drittel Neue
Gemäss provisorischen Berechnungen der Nachrichtenagentur sda zählt der neu gewählte Nationalrat 33,7 Prozent neue Parlamentarierinnen und Parlamentarier.
Im Jahr 2007 betrug der Anteil der «Neuen» 26,5 Prozent. Allerdings traten 2011 etwas weniger Bisherige an als vor vier Jahren. Von 200 Nationalräten und Nationalrätinnen wollten 162 wieder gewählt werden - vor vier Jahren waren es 177.
Diese Zahlen basieren auf der Berechnungsgrundlage aller definitiv Gewählten ohne den Kanton Waadt, der aufgrund von Computerproblemen erst am Montagmittag die Gewählten bekannt geben kann.