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Merkel und Erdogan würdigen IntegrationBerlin - 50 Jahre Türken in Deutschland: Bundeskanzlerin Angela Merkel und der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan haben die Integration türkischstämmiger Menschen in Deutschland gewürdigt, aber auch Probleme und Defizite benannt.dyn / Quelle: sda / Mittwoch, 2. November 2011 / 13:39 h
Beim Festakt zum 50. Jahrestag des Anwerbeabkommens zwischen Deutschland und der Türkei betonte Merkel am Mittwoch die Wichtigkeit von Ausbildung und Deutschkenntnissen. Erdogan mahnte deutsche Unterstützung auf dem Weg der Türkei in die Europäische Union an.
Das Anwerbeabkommen war am 30. Oktober 1961 geschlossen worden, um dringend benötigte Arbeitskräfte nach Deutschland zu holen. Viele der damaligen Gastarbeiter liessen ihre Familien nachziehen. Heute leben in Deutschland mehr als 2,5 Millionen Menschen mit türkischen Wurzeln.
Gelungene Integration sei mitentscheidend für die Zukunft des Landes, sagte Merkel beim Festakt in Berlin. «Deutschland ist reicher geworden, weil es vielfältiger geworden ist.»
Das Zusammenleben sei immer ein Geben und Nehmen, sagte die Kanzlerin, die auch die Bedeutung des Grundgesetzes für alle Bürger hervorhob.
Recep Tayyip Erdogan erwartet Unterstützung von Bundeskanzlerin Angela Merkel. /
Dies gelte auch für die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Unterstützung für EU-Beitritt Zuvor hatte Erdogan Deutschland eindringlich zur Unterstützung seines Landes auf dem Weg in die EU aufgefordert. «Deutschland ist das Land, von dem wir uns an erster Stelle Unterstützung erhoffen.» Erneut kritisierte er jede Unterstützung für die als terroristisch eingestufte kurdische PKK. Die Türkei dürfe im Kampf gegen die PKK nicht alleingelassen werden. Darauf entgegnete Merkel, Deutschland stehe hier «ohne Wenn und Aber» an der Seite der Türkei. Erdogan sprach sich erneut für die Möglichkeit einer doppelten Staatsbürgerschaft aus. In anderen Ländern, etwa in Frankreich, sei dies eine Selbstverständlichkeit. Merkel erwiderte, sie gehöre einer eher konservativen Schule an. Sie glaube auch nicht, dass man zwei Armeen dienen könne.
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