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Demonstranten besetzen Tahrir-PlatzKairo - In Ägypten dauern die Proteste gegen den herrschenden Militärrat an. Rund um den Tahrir-Platz im Zentrum Kairos harrten auch in der Nacht zum Donnerstag wieder viele enttäuschte Revolutionäre aus und riefen Parolen gegen das Militär.bert / Quelle: sda / Donnerstag, 24. November 2011 / 07:47 h
Nach Berichten von Reportern kam es vor allem im Bereich des Innenministeriums zu Zusammenstössen mit Sicherheitskräften, die Tränengas einsetzten. Erst am frühen Morgen habe sich die Lage beruhigt, berichtete ein Korrespondent des arabischen Senders Al-Dschasira.
Der Protest der vorwiegend jungen Demonstranten richtet sich vor allem gegen die Beamten des Innenministeriums, die seit dem vergangenen Freitag mit Gewalt gegen die Protestbewegung vorgehen. 35 Menschen sollen seither getötet worden sein.
Auch in den Städten Tanta, Ismailia und Alexandria kam es zu Protestkundgebungen und gewaltsamen Zusammenstössen. Unklar war zunächst, ob ein bewaffneter Angriff auf einen Polizeiposten in der Nähe der Sinai-Stadt Al-Arisch am Mittwochabend im Zusammenhang mit den Protesten stand.
Militärrat verteidigt sich Mitglieder des Obersten Militärrates, der in Ägypten seit der Entmachtung von Präsident Husni Mubarak im Februar alle wichtigen Entscheidungen trifft, wehrten sich unterdessen gegen den Vorwurf, sie versuchten, die Methoden des alten Regimes zu verteidigen.Christen schützen betende Muslime auf dem Tahrir-Platz. /
In den staatlichen Medien erklärten sie, nach dem Abgang Mubaraks hätten sie sich der Verantwortung gestellt. Sie hätten aber keinerlei Interesse daran, das Land zu regieren. In Ägypten soll am kommenden Montag gewählt werden. Vor allem die Muslimbruderschaft rechnet sich bei dem Urnengang, der in drei Phasen ablaufen soll und erst im Januar enden wird, gute Chancen aus. Laut einem Bericht des Fernsehsenders Al-Dschasira vom Donnerstag erwägt Innenminister Mansur Essaui allerdings wegen den Protesten eine Verschiebung der Parlamentswahl. Essaui habe dem Militärrat entsprechende Pläne vorgelegt. Eine Bestätigung des Bericht war zunächst nicht zu erhalten.
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