Die Schweizer Strafverfolgungsbehörden tauschten im Rahmen der üblichen Zusammenarbeit Informationen mit deutschen Behörden zu den aktuellen Fällen aus, sagte eine Sprecherin des Bundesamtes für Polizei (fedpol) am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
Ein Rechtshilfegesuch, das etwa für die Durchführung einer Hausdurchsuchung oder Befragung nötig wäre, gebe es derzeit aber nicht. Ein offizielles Ersuchen erfüllte die Schweiz 2007, als es um eine mögliche Tatwaffe mit Schweizer Bezug ging. Inhaltliche Angaben zu den derzeit ausgetauschten Informationen wollte das fedpol nicht machen.
Immer wieder wird über mögliche Verbindungen von Schweizer Rechtsradikalen mit deutschen Bewegungen aus dem rechtsextremen Spektrum und möglicherweise auch mit den mutmasslichen Mördern spekuliert. Schweizer Medien berichteten seit Bekanntwerden der Mordserie wiederholt von Treffen in der Vergangenheit. Wie eng die Beziehungen sind, blieb jedoch unklar.
Schweizer Polizei. /

Auto mit Schweizer Kennzeichen
Am Dienstag berichtete der Sender MDR Thüringen nun, das Zwickauer Trio, das mehrere Menschen ermordet haben soll, habe bei einem Ferienaufenthalt auf der Ostsee-Insel Fehmarn ein Auto mit Schweizer Kennzeichen benutzt. Der Sender berief sich dabei auf eigene Recherchen.
Grundlage für diese Erkenntnis sind laut dem Sender Aussagen von Zeugen, die die drei Personen auf Fehmarn kennengelernt hatten, hiess es in dem Bericht. Die zwei Männer und eine Frau hatten seit 2005 immer wieder Urlaub auf der Ostseeinsel gemacht. Mehrere Ferienbekanntschaften hätten sich bei der Polizei gemeldet.
Innere Sicherheit nicht gefährdet
Dem Schweizer Nachrichtendienst NDB sind nach früheren Aussagen keine personellen Verbindungen zwischen der Terror-Gruppierung in Deutschland und Schweizer Personen bekannt. Bei Kontakten im privaten Rahmen seien die Möglichkeiten des NDB aber sehr beschränkt, räumte NDB-Vizechef Jürg Bühler in einem Interview vor eineinhalb Wochen ein.