Über 2000 Bauarbeiter hätten sich an den Demonstrationen beteiligt, teilte die Gewerkschaft Unia in einem Communiqué mit. Auf über 500 Baustellen hätten die Arbeiten geruht.
Mit ihren Aktionen verlangen die Gewerkschaften einen besseren LMV, nachdem Verhandlungen mit dem Schweizerischen Baumeisterverband (SBV) Anfang November gescheitert waren. Der bestehende LMV läuft Ende Jahr aus.
Protesttag mit Folgen
Der erste Protesttag vergangene Woche, an dem laut Unia rund 7000 Arbeiter beteiligt waren, hatte viel böses Blut zur Folge. Der SBV lastete der Unia Blockaden und kriminelle Handlungen wie Nötigung, Sachbeschädigung und Diebstahl an und drohte mit Klagen.
Streik im Tessin. /


Gestern Donnerstag erklärte er, «bis auf weiteres» nicht mehr mit der Unia zu verhandeln.
Der Verband werde nur noch mit Gewerkschaften zusammenarbeiten, die der Friedenspflicht nachkämen. Bis in zwei Wochen müssten diese einer Verlängerung des heutigen, guten LMV zustimmen, damit ohne Vorbedingungen ein neuer Vertrag ausgehandelt werden könne.
In ihrem Communiqué warf die Unia dem SBV nun «Diskussionsverweigerung» vor. Er trage die Verantwortung, wenn nach dem Auslaufen des LMV eine «brutale Verschlechterung der Arbeitsbedingungen auf dem Bau» eintreten würde. Mit den Protesten im Tessin hätten die Bauarbeiter «ein deutliches Zeichen» für einen neuen LMV gesetzt, schrieb die Unia weiter.