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Sportlerin des Jahres: Sarah Meier«Es war einmal», so beginnen viele Märchen. Nichts anderes war der Gewinn der EM-Goldmedaille von Sarah Meier. Und erst noch ein besonders kitschiges.fest / Quelle: Si / Sonntag, 11. Dezember 2011 / 23:06 h
Die 27-jährige Bülacherin erfüllte sich den lang ersehnten Traum in ihrem letzten Wettkampf, vor heimischem Publikum in Bern und als letzte Läuferin der Kür.
Der Fakt alleine, dass Meier den EM-Thron bestieg, wäre nichts Besonderes. 2007 und 2008 hatte die achtfache Schweizer Meisterin den EM-Titel nur knapp verpasst. Doch die Voraussetzungen hätten widriger kaum sein können. Weil Meier Ende Oktober einen Bänderanriss im Fuss erlitten hatte, trat sie in Bern ohne Wettkampfpraxis an. Von dieser Verletzung erholte sich die Zürcher Unterländerin bis zu den Europameisterschaften nicht vollends. Die Trainings waren ein Auf und Ab. Hätten die Titelkämpfe nicht in der Schweiz stattgefunden, wäre Meier gar nicht angetreten. So biss sich die Kämpferin durch. Sie blendete alles aus, was gewesen war. Auch die letzten beiden Auftritte an internationalen Meisterschaften, die mit Enttäuschungen geendet hatten: An den Olympischen Spielen in Vancouver wurde sie 15., an den darauffolgenden Weltmeisterschaften in Turin verpasste sie als 26. Sarah Meier, Europameisterin im Eiskunstlauf. /
die Kür. Angesichts des unerwarteten Happy Ends flossen in Bern zahlreiche Tränen - auch bei Meier. Sie konnte ihr Glück kaum fassen, als sie ihren Sieg realisierte. Als sie danach im Interview mit Stéphane Lambiel gefragt wurde, wie sie das gemacht habe, erklärte sie: «Ich weiss es wirklich nicht. Es kommt mir vor wie in einem Film. Ich habe immer von diesem Moment geträumt und kann gar nicht glauben, dass er jetzt wahr wurde.» Vor der Kür hatte sie zu Lambiel gesagt: «Ich glaube, ich muss sterben.» Dermassen nervös war die Zürcher Unterländerin gewesen. Die Hartnäckigkeit Meiers verdient höchste Anerkennung, denn sie durchlebte in ihrer Karriere viele Tiefen. Zahlreiche Verletzungen warfen sie immer wieder zurück. Es gab Zeiten, in denen sie als ewiges Talent abgeschrieben wurde. Doch Meier kämpfte sich immer wieder zurück, auch von einer Diskushernie und einem Hüftdefekt in der Saison 2008/2009. Deshalb sorgte sie in Bern für eine Sternstunde im Schweizer Sport und wurde logischerweise zur hiesigen Sportlerin des Jahres gekürt - auch dies nach zwei 2. Rängen.
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