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Berset würde das Aussendepartement nehmenBern - Der neue Bundesrat Alain Berset hat sich über seine deutliche Wahl überrascht gezeigt. Er habe eigentlich damit gerechnet, dass es eng werden würde zwischen seinem SP-Parteikollegen Pierre-Yves Maillard und ihm, sagte Berset am Mittwoch am Westschweizer Fernsehen.bert / Quelle: sda / Mittwoch, 14. Dezember 2011 / 15:15 h
Über seine Wahl freute sich Berset: «Das Amt hat mich gereizt, das ist klar. Nun ist mir die Wahl gelungen.» Schon im ersten Wahlgang hatte Berset fast doppelt so viele Stimmen wie Maillard. Im zweiten Wahlgang wurde Berset bereits gewählt. Er erhielt 126 Stimmen, Maillard 63.
Angesprochen auf die Departementsverteilung räumte Berset eine leichte Präferenz für das Aussendepartement ein. «Aber wenn man neu in eine Exekutive kommt, muss man offen sein für alles.»
Der unterlegene SP-Kandidat Maillard erwartete die Wahl Bersets. «Berset war der klare Favorit», sagte er am Mittwoch am Schweizer Fernsehen. Enttäuscht zeigte sich Maillard für seinen Heimatkanton Waadt.
Es sei nicht ganz unproblematisch, dass der grösste Westschweizer Kanton und die gesamte Genferseeregion nicht mehr im Bundesrat vertreten sei, sagte der Waadtländer Regierungsrat. Auch könnte es zu einem Problem werden, falls in Zukunft nur noch Parlamentarier in den Bundesrat gewählt würden.
Vielerorts Freude Die Freiburger Kantonsregierung freut sich derweil über die Wahl Bersets in den Bundesrat. Staatsratspräsident Erwin Jutzet (SP) zeigte sich sehr stolz, dass mit Berset ein Freiburger und darüber hinaus ein Sozialdemokrat gewählt wurde.Der neue SP Bundesrat Alain Berset. /
«Ich bin sehr bewegt und den Tränen nahe», sagte Jutzet der Nachrichtenagentur sda. Er denke auch an die Familie von Alain Berset, ganz besonders an Mutter Solange und an den Grossvater, François Angéloz, die beide auch politisch aktiv waren. Feier im Kulturzentrum Mehrere Dutzend Freiburger Genossen feierten die Wahl von Berset am Mittwoch im Berner Kulturzentrum Progr - zusammen mit Parteifreunden aus der Waadt, die sich als faire Verlierer erwiesen. Der «Progr» in der Nähe des Bahnhofs war eigentlich für das Public Viewing der SP Schweiz reserviert. In Tat und Wahrheit war er aber fest in der Hand von Westschweizern. Fast ausschliesslich Genossen der SP-Kantonalsektionen Waadt und Freiburg verfolgten die Bundesratswahl auf Grossleinwand.Schüler von Belfaux feiern «ihren» Bundesrat Mehrere Dutzend Schülerinnen und Schüler drückten zudem im Gemeindehaus von Belfaux «ihrem» Bundesratskandidaten die Daumen. Nach Bekanntgabe des Wahlresultates brachen die Schüler in Jubelgeschrei aus. Berset stammt aus Belfaux und wohnt dort mit seiner Familie. Die Gemeinde übertrug die Wahlen auf Grossleinwand im Gemeindehaus. Verschiedene Schulklassen nutzten diese Gelegenheit. Vor Ort gab es Getränke und etwas zu essen, was die Kleinen sichtlich genossen.
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