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«Ärzte ohne Grenzen» in Somalia angegriffenMogadischu - In der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind zwei humanitäre Helfer getötet worden. Wie ein Regierungsvertreter sagte, handelte es sich bei den Opfern um Mitarbeiter der Organisation «Ärzte ohne Grenzen» (Médecins sans frontières, MSF).bg / Quelle: sda / Donnerstag, 29. Dezember 2011 / 21:52 h
Die Organisation bestätigte eine Schiesserei auf dem MSF-Gelände in Mogadischu, konnte aber zunächst keine genauen Angaben machen. Ein Polizeivertreter, der nicht namentlich genannt werden wollte, sagte zunächst, einer der humanitären Helfer sei getötet und der andere verletzt worden.
Der für Sicherheitsfragen zuständige somalische Regierungsvertreter Mohamed Ali sagte, die Opfer hätten für MSF gearbeitet. Die Vizedirektorin des Medina-Spitals von Mogadischu, Dumiya Ali, sagte später, dass auch das zweite Opfer seinen Schussverletzungen erlegen sei.
Der zuerst getötete Mann stammte nach Angaben der Klinik aus einem «westlichen» Land, sein wenig später verstorbener Kollege aus Indonesien. Der Indonesier sei am Oberschenkel verletzt worden, die Kugel habe eine Arterie getroffen. Er hatte demnach bereits viel Blut verloren, als er eingeliefert wurde.
Täter war ehemaliger Mitarbeiter Ein verärgerter ehemaliger Mitarbeiter habe das Feuer auf die beiden Männer eröffnet, sagte ein Wächter. Der Mann habe sich um die Logistik der Hilfsorganisation gekümmert und sei am Mittwoch entlassen worden. Am Donnerstag sei er zu seinem früheren Arbeitsplatz zurückgekehrt und habe auf die zwei Mitarbeiter der Ärzte ohne Grenzen geschossen. Hilfe für die Hungernden in Somalia wird durch die Gewalt im Bürgerkriegsland erschwert. Die radikalislamische Schabab-Miliz, die weite Teile des Südens und des Landesinnern beherrscht, wies zudem Ende November 16 internationale Hilforganisationen aus den von ihr kontrollierten Gebieten aus.
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