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Weltwoche greift Hildebrand anBern - Nationalbankpräsident Philipp Hildebrand gerät weiter unter Druck. Der Notenbankchef soll laut einem Medienbericht ein Bankkonto, über das Euro- und Dollar-käufe liefen, selbst besessen und die Transaktionen selbst ausgelöst haben - und nicht seine Frau.et / Quelle: sda / Mittwoch, 4. Januar 2012 / 11:46 h
Über die brisanten neuen Details berichtete die «Weltwoche» am Mittwoch in einer Vorabmeldung. Sie druckte einen Auszug von einem Konto der Bank Sarasin ab, das auf Philipp Hildebrand lautet.
Gezeigt werden darauf die heiklen Devisengeschäfte vom 15. August, wegen denen von der damaligen Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey im Dezember eine Kontrolle veranlasst wurde. Der Artikel liegt der Nachrichtenagentur sda in einem Vorabdruck vor.
Die Nationalbank gab nach der Kontrolle der Bewegungen an, «die Frau von Philipp Hildebrand» habe die Transaktion getätigt. Bei dieser Untersuchung fanden die Kontrolleure «keine unzulässigen Transaktionen» und «kein Missbrauch von privilegierten Informationen». Geprüft wurde, ob die Transaktionen dem Reglement für private Geschäfte von Direktionsmitgliedern entsprachen.
Weitere Devisengeschäfte Ausserdem berichtet die «Weltwoche» weiter, dass Hildebrand zwischen März und Oktober 2011 mehrmals Euro und Dollar gekauft und wieder verkauft habe. Darunter sei auch ein Devisengeschäft von über einer Million US-Dollar. Über die Hintergründe dieser Transaktionen ist jedoch nichts bekannt. Laut der «Weltwoche» soll Hildebrand die Kauf- und Verkaufsaufträge selbst erteilt haben. Ebenfalls erwähnt die «Weltwoche» den Kauf von US-Dollar am 15. August 2011.SNB-Präsident Phillipp Hildebrand: Insider-Handel? /
Diese Transaktion hatten die Prüfer, welche der Bundesrat eingesetzt hat, für reglementskonform erklärt. Laut «Weltwoche» handelt es sich um 400'000 Franken. Am 4. Oktober sei die Position mit 75'000 Franken Gewinn wieder abgestossen worden. Allenthalben Schweigen Auf Anfrage war bei der Nationalbank kein Kommentar zu den neuen Vorwürfen zu erhalten. Auch der Direktor der Eidg. Finanzkontrolle, Kurt Grüter, einer der Kontrolleure, wollte sich auf Anfrage der sda nicht äussern. Sein Mandat sei mit der Ablieferung des Berichts zu den Transaktionen abgelaufen, sagte er. Bundesratssprecher André Simonazzi sagte auf Anfrage der sda, sämtliche Transaktionen der Hildebrands seien überprüft und abgesegnet worden. Der Bundesrat habe Hildebrand das Vertrauen ausgesprochen.Möglicherweise ein Fall für die Justiz Hildebrands Verhalten soll nun aber auch die Justiz beschäftigen. Ein Kundenberater der Bank Sarasin habe gegen Hildebrand eine Anzeige wegen Insider-Handel eingereicht, berichtet die Zeitschrift. Ob es sich dabei um den gleichen Mann handelt, der bereits Hildebrands Kontenunterlagen SVP-nahen Kreisen zustellte, ist unklar. Bei letzterem handelt es sich laut Bank Sarasin nicht um einen Kundenberater, sondern um einen IT-Mitarbeiter. Dieser hatte sich am Neujahrstag bei der Kantonspolizei Zürich gestellt.
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